Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2084
Viel Aktivität am Himmel

Innovationen aus der Luftfahrtbranche

Flugzeugturbine. © Alan_Lagadu / Getty Images / iStock
Eine chancenreiche Branche, die im nächsten Jahr viel Dynamik entfalten wird, ist die Luftfahrt. Hier beobachten wir zahlreiche Entwicklungen, die für Unternehmen neue Impulse setzen werden. Dabei geht es um neue Flugzeugmodelle, neue Kooperationen und neue Antriebstechnologien.

Die Luftfahrt ist eine dynamische und chancenreiche Branche, in der sich 2024 viel tun wird. Ein Blick auf wichtige Trends und Akteure:

Airbus: Neuer A320 geplant

Airbus: Der derzeit größte Verkehrsflugzeughersteller der Welt bastelt an seiner Modell-Palette. Dabei geht es vor allem um die Entwicklung eines Nachfolgemusters für das Erfolgsmodell A320. Für diesen Jet und seine Kurz- und Mittelstreckenvarianten will Airbus ein komplett neues Modell konstruieren. Das dürfte um die 25 Mrd. Euro kosten. Die Entwicklung ist so teuer, weil der neue Jet im Betrieb 25% bis 30% effizienter sein muss. Dafür soll z.B. die gesamte Tragflächenkonstruktion erneuert werden. Auch an die Triebwerke will Airbus Hand anlegen. Die sollen nochmals deutlich sparsamer und leiser werden.

Lufthansa kooperiert mit Lilium

In Bewegung sind auch die Airlines geraten. Die Lufthansa hat gerade eine Kooperation mit Lilium bekannt gegeben. Das Unternehmen entwickelt elektrische Flugtaxis für bis zu 6 Personen. Mit der neuen Kooperation stößt das Unternehmen in die Mittelstrecken-Region vor. Mit der Kranich-Linie sollen Möglichkeiten ausgelotet werden, E-Regionalflugzeuge für bis zu 100 Passagiere zu bauen.

Neue Anbieter tüfteln an Regional-Jets

Daneben sehen wir, dass kleinere Anbieter versuchen, mit neuen Modellen und neuen Antrieben Nischen am Himmel zu besetzen. So will das Startup Maeve Aerospace aus Oberpfaffenhofen bei München ein Mittelstreckenflugzeug mit Hybrid-Antrieb entwickeln. Der Jet soll 80 Personen für maximal 1.500 Kilometer Platz bieten und teils elektrisch und teils konventionell angetrieben werden. Die Kraftstoff-Einsparung soll bei 20% liegen. Das Startup sucht Geldgeber mit langem Atem.

E-Antriebe und Wasserstoff-Antriebe werden entwickelt

Neben E-Antrieben wird auch weiter an Wasserstoff-Antrieben geforscht. Airbus hat auch dazu ein Entwicklungsprojekt. Aber auch das britisch-amerikanische Unternehmen ZeroAvia stößt auf ein unerwartet großes Interesse vieler Firmen an einem auf Wasserstoff basierenden elektrischen Antrieb von Verkehrsflugzeugen. ZeroAvia erhielt Ende November 116 Millionen US-Dollar von namhaften Investoren. Zu ihnen zählt Airbus, Barclays Bank, der saudi-arabische Investment Fonds sowie die britische Infrastrukture Bank. Zu den bisherigen Investoren von ZeroAvia gehört unter anderem Bill Gates. Das Unternehmen hofft, Ende 2025 das erste Flugzeug mit elektrischem Antrieb auf Wasserstoff-Basis marktreif zu haben. Es soll bis zu 19 Passagiere über Kurzstrecken bis zu 500 Kilometern befördern. 2027 soll eine größere Maschine für bis zu 80 Passagiere und einer Reichweite von 1.100 Kilometern folgen.

Kommen die Luftschiffe wieder?

Die Luftschiff-Technik wird ebenfalls immer wieder belebt und als Lösung für die Herausforderung präsentiert, den CO2-Ausstoß der Luftfahrt signifikant zu senken. Hintergrund:  Luftschiffe verbrauchen vollbesetzt aber nur etwa ein Zehntel des Kraftstoffs eines Flugzeugs für dieselbe Strecke. Ab 2024 sinkt die Zuteilung kostenloser CO2-Zertifikate für die Luftfahrt um 25%, ab 2025 um 50%. Ab 2026 sollen sie ganz entfallen. Der größte Nachteil der sanften Luftfahrt-Riesen: Sie sind mit einer Reisegeschwindigkeit von etwa 100 Km/h wesentlich langsamer als Flugzeuge, die Bahn und Auto. 

Dennoch sind einige Unternehmen von den Chancen überzeugt und tüfteln an neuen Luftschiffen. Hybrid Air Vehicles aus Großbritannien will schon 2025 den Airlander 10 für bis zu 100 Fahrgäste auf den Markt bringen. Er soll perspektivisch mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet werden. In Deutschland produziert Zeppelin Luftschifftechnik seit Anfang der 2000er Jahre den Zeppelin NT für bis zu 16 Passagiere. Cargolifter hat mit seiner Vision eines großen Transportluftschiffs dagegen eine spektakuläre Bruchlandung hingelegt. 

Fazit: Es tut sich einiges am Himmel. Die Luftfahrtbranche ist ein wichtiger Innovator. Sie legt damit auch langfristig die Voraussetzungen für die Hochskalierung der Weltraumwirtschaft.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Partners VermögensManagement AG

Vorschlag der Partners wird als zu leicht befunden

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Partners VermögensManagement AG führt sich bei der Stiftung Fliege mit einem ungewöhnlich ausführlichen und persönlich gehaltenen Anschreiben ein, das ein echtes Interesse an dem Mandat erkennen lässt. Der Vermögensverwalter geht bereits hier auf das bestehende Portfolio und den Veränderungsbedarf ein, erläutert Erfahrungen bei Stiftungsmanagement und nachhaltiger Vermögensanlage und garantiert die geforderte Ausschüttung für den Stiftungszweck. Ein toller Auftakt, der auf mehr hoffen lässt
  • Fuchs plus
  • Brückeneinsturz von Baltimore

Hafen von Baltimore wieder geöffnet

Verschwommenes Bild vom Hafen in Baltimore und Bild von einem Sperrschild verlaufen ineinander © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Hafen von Baltimore ist wieder rund um die Uhr geöffnet. Auch größere Schiffe können den wichtigen Umschlagplatz an der Ostküste der USA nun wieder anlaufen.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 40

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Wie man richtig reich werden kann

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Ein sorgenfreies Leben in Reichtum ist der Traum vieler Menschen. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 40. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Formen von Reichtum es gibt, wann Personen als reich gelten und wie sie diesen Traum verwirklichen können.
Neueste Artikel
  • Die Marke stirbt zuletzt

Das langsame Sterben der Traditionsmarken am deutschen Bankenmarkt

Fassade und Namensschild von Bethmann / ABN Amro. © Verlag FUCHSBRIEFE
Am deutschen Bankenmarkt werden die Karten neu gemischt. Der Konsolidierungsprozess unter den Privatbanken geht mit großen Schritten voran. Jüngster Fall: Die niederländische Großbank ABN Amro übernimmt Hauck Aufhäuser Lampe vom bisherigen Eigentümer, der chinesischen Fosun-Gruppe. Immer mehr Traditionsmarken im Private Banking verlieren so ihre relative Eigenständig. Zuletzt stirbt dann der Markenname.
  • Fuchs plus
  • Tschechien – Tschechische Krone

Krone aus Tschechien hat Potenzial

Die Wirtschaft in Tschechien leidet unter der deutschen Konjunkturschwäche. Das schlägt gerade auch auf die Verbraucher zurück, die ihren Optimismus zügeln. Die Notenbank kommt damit in eine Zwickmühle, denn die Inflation zieht kräftig an. Die Krone wird deshalb in Bewegung kommen.
  • Fuchs plus
  • Gutes oder schlechtes Zeichen für den Euro?

Zinsspreads zwischen Deutschland und Italien gibt Fehlsignal

Der Aufschlag für italienische gegenüber deutschen Staatsanleihen (Spread) sinkt kontinuierlich. Der Tiefpunkt im zurückliegenden 10-Jahreszeitraum kommt in Sichtweite. Ist das nun ein gutes Zeichen für Italiens Wirtschaftskraft und die langfristige Stärke des Euro?
Zum Seitenanfang