Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2236
Kostenvorteile außerhalb Europas riesig

Erneuerbare Energien nicht wettbewerbsfähig

Europa, voran Deutschland, setzen auf Erneuerbare Energien, um die Produktion energieintensiver Industrie zu erhalten. Diese Strategie wird aber nicht aufgehen. Denn die nachhaltigen und immer günstiger werdenden Energien sind dennoch viel teurer als an vielen anderen Standorten der Welt.

Spätestens ab 2030 werden einige energieintensive Industrien in Europa nicht mehr zu halten sein. Der Grund: Die für die Herstellung benötigte Energie ist in anderen Regionen der Welt uneinholbar preiswerter. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK). 

Verheerende Erkenntnis: Das gilt auch dann, wenn erneuerbare Energien für die Produktion eingesetzt werden. Denn auch dann sind die Kosten im globalen Wettbewerb noch zu hoch. Ein Beispiel: In arabischen Ländern oder in Nordafrika sind die Kosten für Solarenergie schon heute sehr niedrig. Sie liegen teilweise um 1ct/kWh. Auch Länder wie Chile, Argentinien oder Südafrika können sehr günstig Strom aus Windkraft produzieren. 

Subventionen helfen nicht gegen Kostenunterschiede

Die globalen Kostenunterschiede sind so groß, dass europäische Hersteller auch mit Subventionen kaum konkurrenzfähig werden können. Das gilt vor allem für Chemie-Produkte. Beispiel Harnstoff: Der als Düngemittel und chemisches Grundprodukt eingesetzt wird, kann in anderen Regionen um 32% billiger hergestellt werden als in Europa. Ethylen, Ausgangsprodukt vieler Kunststoffe, wird außerhalb Europas um 38% billiger produziert. Ähnlich große Unterschiede gibt es bei Ammoniak und anderen energieintensiven Grundchemikalien.

Entscheidend sind auch die Transportkosten. So kann Stahl außerhalb Europas zwar rund 18% günstiger hergestellt werden. Weil die Verlagerung einzelner Produktionsschritte die Produktionskosten in Europa stark senkt, haben europäische Stahlhersteller aber eine größere Chance gegen internationale Konkurrenz. Bei anderen Produkten wie Papier und Glas sind dagegen die Transportkosten der Endprodukte sehr hoch. Daher sind die Kostenunterschiede zu außereuropäischen Produktionsstandorten nicht so relevant. 

Fazit: Einige Branchen werden sich nicht in Europa und Deutschland halten. Ihre Produktion ist hier dauerhaft zu teuer. Die Chemie-Branche, einer der wichtigsten Arbeitgeber in Deutschland, gehört dazu. Daran ändert auch der Ausbau der Erneuerbaren Energien nichts, denn diese sind global nicht wettbewerbsfähig.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsmanager 2024: Die Top 10

Auf dem Siegertreppchen wird es eng

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Fünf Anbieter von insgesamt 35 Ausschreibungsteilnehmern schaffen es in diesem Jahr auf das Siegertreppchen und sichern sich eine „Goldmedaille“ für eine sehr gute Gesamtleistung. Zwei weitere Häuser holen Silber für gute Leistungen und drei dürfen sich mit Bronze für ein Befriedigendes Gesamturteil schmücken. Sie alle hatten es aufgrund der Güte ihrer Anlagekonzepte in die Endrunde der Ausschreibung für die Stiftung Fliege geschafft.
  • Editorial Stiftungsvermögen 2024: Weitreichende Folgen

Die Auswahl des Vermögensverwalters nicht dem Zufall überlassen

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Wahl des Vermögensverwalters kann das Schicksal einer Stiftung bestimmen. Viele Stiftungen besitzen nicht das nötige Finanzwissen im eigenen Kuratorium, was fatale Folgen haben kann. Regelmäßige Kontrollen und kompetente Beratung sind unerlässlich, um nicht Opfer von fatalen Anlagestrategien zu werden. Erfahren Sie, welche verheerenden Fehler vermieden werden können und wie eine Stiftung die richtige Wahl trifft – bevor es zu spät ist.
  • Brutaler Messerangriff in Mannheim: Gefahr für unser Recht auf friedliche Demonstrationen

Wie wir selbst die Grundwerte unserer Gesellschaft untergraben

Fuchsbriefe-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag Fuchsbriefe
In Mannheim wurde am Wochenende auf brutale Weise und ohne Vorwarnung ein Redner bei einer Demonstration mit einem Messer niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. Auch ein Polizist wurde lebensgefährlich attackiert. Er erlag am Wochenende seinen Verletzungen. Doch die Medien relativieren die Tat und lenken vom Kern einer wichtigen Debatte ab, meint Fuchsbriefe-Herausgeber Ralf Vielhaber.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Klimaschutzgesetz zwingt zu verschärften Maßnahmen

Neue Klimaschutz-Maßnahmen 2025

Die Bundesregierung muss 2025 weitere Klimaschutzmaßnahmen beschließen. Dazu ist sie durch das Klimaschutzgesetz verpflichtet. Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus, um die von der Regierung beabsichtigten Emissionsminderungen zu erreichen.
  • Fuchs plus
  • EU nutzt russische Vermögen

EU missachtet Eigentumsprinzip

Die EU und Deutschland gingen bei der Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine in dieser Woche weit in politische, finanzielle und rechtliche Risiken. Am weitesten wagte sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) vor.
  • Fuchs plus
  • Dynamisches Einkaufs- und Rabatt-Management

KI-Software für intelligente Preise

Für produzierende Unternehmen werden Preisverhandlungen immer schwieriger. Doch längst kann Software bei der Justierung von Preisen und der Rabattgenerierung helfen.
Zum Seitenanfang