Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2022
Wetter und Krankheiten belasten die Ernte

Preise für Orangensaft klettern weiter

Orangen und Orangensaft. © monticellllo / stock.adobe.com
Wer heute Orangensaft kauft, muss dafür weitaus tiefer in die Tasche greifen als noch vor einem Jahr. Und obwohl die Preise bereits hoch sind, dürfte das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Wie Anleger davon profitieren, erklärt FUCHS-Devisen.

Der Rücksetzer bei Orangensaft bietet eine gute Einstiegsgelegenheit in den Aufwärtstrend. Sowohl technisch als auch fundamental sehen wir Argumente für weiter steigende Orangensaftpreise. Vor knapp zwei Wochen markierte der richtungweisende Terminkontrakt auf gefrorenes Orangensaftkonzentrat (FCOJ) an der Intercontinental Exchange ein Allzeithoch bei rund 422 US-Cent je Pfund. Binnen weniger Tage drückten Gewinnmitnahmen den FCOJ-Preis um satte 15% auf 362 US-Cent je Pfund. 

Eine solch hohe Volatilität ist bei Orangensaft nicht ungewöhnlich. Der Markt ist relativ eng und lässt sich bereits mit wenigen Kontrakten bewegen. So weist der Januar-Kontrakt derzeit ein Open Interest von rund 6.500 Kontrakten auf. Verglichen damit sind beim am meisten gehandelten Agrarprodukt Zucker derzeit knapp 400.000 Kontrakte offen. Trotz des jüngst kräftigen Rücksetzers ist der Aufwärtstrend bei Orangensaft unverändert intakt. Erst ein anhaltender Rutsch unter die Marke von 340 US-Cent je Pfund würde diesen beenden. 

Witterung und Pflanzenkrankheit lassen kaum Raum für Ernte-Optimismus

Aus fundamentaler Sicht bleibt die Lage auf dem Orangensaftmarkt weiter angespannt. Schlechte Witterungsbedingungen in den drei Hauptanbaugebieten Mexico, USA und Brasilien lasten auf der Ernte. Brasilien ist mit einen Anteil von 75% der größte Akteur im weltweiten Orangensafthandel. Die bakterielle Pflanzenkrankheit Greening reduziert die Ernte zusätzlich erheblich. 

Eine Umkehr der aktuellen Versorgungsengpässe wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Dass es überhaupt dazu kommt, ist unsicher. Das betont Ibiapaba Netto, Geschäftsführer von CitrusBR – dem Verband der brasilianischen Safthersteller. Den Einschätzungen Nettos zufolge, investieren Obstproduzenten derzeit nicht in die Erweiterung ihrer Plantagen, da sie sich vor der Greening-Krankheit sorgen. „Unsere letzte große Ernte war vor fünf Jahren. Wir haben praktisch keine Vorräte mehr“, so Netto.

Fazit: Orangensaft bleibt weiter knapp und teuer. Die laufenden Korrektur bietet eine gute Gelegenheit, sich innerhalb des starken Aufwärtstrends zu positionieren. Dafür eignet sich ein Mini Future Long auf NYBOT Orangensaft (Beispiel ISIN: DE 000 SV2 MY8 0, open end, Barriere bei 2,189 US-Cent je Pfund).
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Partners VermögensManagement AG

Vorschlag der Partners wird als zu leicht befunden

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Partners VermögensManagement AG führt sich bei der Stiftung Fliege mit einem ungewöhnlich ausführlichen und persönlich gehaltenen Anschreiben ein, das ein echtes Interesse an dem Mandat erkennen lässt. Der Vermögensverwalter geht bereits hier auf das bestehende Portfolio und den Veränderungsbedarf ein, erläutert Erfahrungen bei Stiftungsmanagement und nachhaltiger Vermögensanlage und garantiert die geforderte Ausschüttung für den Stiftungszweck. Ein toller Auftakt, der auf mehr hoffen lässt
  • Fuchs plus
  • Brückeneinsturz von Baltimore

Hafen von Baltimore wieder geöffnet

Verschwommenes Bild vom Hafen in Baltimore und Bild von einem Sperrschild verlaufen ineinander © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Hafen von Baltimore ist wieder rund um die Uhr geöffnet. Auch größere Schiffe können den wichtigen Umschlagplatz an der Ostküste der USA nun wieder anlaufen.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 40

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Wie man richtig reich werden kann

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Ein sorgenfreies Leben in Reichtum ist der Traum vieler Menschen. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 40. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Formen von Reichtum es gibt, wann Personen als reich gelten und wie sie diesen Traum verwirklichen können.
Neueste Artikel
  • Die Marke stirbt zuletzt

Das langsame Sterben der Traditionsmarken am deutschen Bankenmarkt

Fassade und Namensschild von Bethmann / ABN Amro. © Verlag FUCHSBRIEFE
Am deutschen Bankenmarkt werden die Karten neu gemischt. Der Konsolidierungsprozess unter den Privatbanken geht mit großen Schritten voran. Jüngster Fall: Die niederländische Großbank ABN Amro übernimmt Hauck Aufhäuser Lampe vom bisherigen Eigentümer, der chinesischen Fosun-Gruppe. Immer mehr Traditionsmarken im Private Banking verlieren so ihre relative Eigenständig. Zuletzt stirbt dann der Markenname.
  • Fuchs plus
  • Tschechien – Tschechische Krone

Krone aus Tschechien hat Potenzial

Die Wirtschaft in Tschechien leidet unter der deutschen Konjunkturschwäche. Das schlägt gerade auch auf die Verbraucher zurück, die ihren Optimismus zügeln. Die Notenbank kommt damit in eine Zwickmühle, denn die Inflation zieht kräftig an. Die Krone wird deshalb in Bewegung kommen.
  • Fuchs plus
  • Gutes oder schlechtes Zeichen für den Euro?

Zinsspreads zwischen Deutschland und Italien gibt Fehlsignal

Der Aufschlag für italienische gegenüber deutschen Staatsanleihen (Spread) sinkt kontinuierlich. Der Tiefpunkt im zurückliegenden 10-Jahreszeitraum kommt in Sichtweite. Ist das nun ein gutes Zeichen für Italiens Wirtschaftskraft und die langfristige Stärke des Euro?
Zum Seitenanfang