Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1802
Investoren meiden Standort D

Schwellenländer holen bei Investoren kräftig auf

Deutschland verliert als Investitionsstandort weiter an Stärke. Das zeigen zwei Untersuchungen zu den ausländischen Direktinvestitionen. Während das Image des Standort sich noch recht gut hält, verliert das Land bei den tatsächlichen Investitionen stärker.

Zwei aktuelle Untersuchungen zeigen, wie schlecht es im globalen Wettbewerb um die strukturellen Rahmenbedingungen am Standort Deutschland steht. Die Unternehmensberatung A.T. Kearney ermittelt jedes Jahr, wie attraktiv die 25 wichtigsten Länder weltweit für Direktinvestitionen sind. Dazu werden weltweit Führungskräfte globaler Unternehmen befragt (mindestens 500 Mio. USD Umsatz). 

Deutschland steht im aktuellen Ranking nun auf Rang fünf (zuvor vier). Vor Deutschland liegen die USA, Kanada, China, und Großbritannien. Dass Deutschland nicht stärker abrutscht, liegt an der dem Standort noch immer zugeschriebenen technischen Stärke. Die technologischen und innovativen Fähigkeiten werden von Investoren nach wie vor als gut bewertet. 

Schwellenländer steigen auf

Beachtenswert sind die strukturellen Veränderungen in der Einschätzung der Standorte. So ist China bei der Beurteilung der Investitionsbedingungen vom 7. auf den 3. Platz gesprungen. Das dürfte, trotz der moderaten wirtschaftlichen Entwicklung, vor allem an den gelockerten Kapitalkontrollen für ausländische Investoren in Shanghai und Peking liegen. Zudem bauen Schwellenländer ihre Präsenz auf der Liste weiter aus. Insbesondere die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien erleben einen kometenhaften Aufstieg vom 18. auf den 8. und vom 24. auf den 14. Platz

Für Deutschland ist der fünfte Platz im Ranking von A.T. Kearny noch schmeichelhaft. Das zeigt die ebenfalls gerade veröffentlichet Studie des Unternehmensberaters EY. Der zufolge investierten 2023 nur noch 733 ausländische Unternehmen in Deutschland. Das waren so wenige wie zuletzt 2013. Damit setzt sich der Abwärtstrend nun das sechste Jahr in Folge fort. Europaweit wurden die meisten Investitionsprojekt in Frankreich und GB realisiert.

Fazit: Deutschlands Bedeutung als Wirtschafts- und Investitionsstandort erodiert kontinuierlich. Investoren meiden den Standorte und eine wachsende Zahl von Unternehmen flaggt aus. Die wachsende Gefahr ist, dass sich eine Eigendynamik im Abstieg entwickelt, die auch durch einen Politikwechsel oder eine Wirtschaftswende nicht so schnell wieder gedreht werden kann.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Partners VermögensManagement AG

Vorschlag der Partners wird als zu leicht befunden

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Partners VermögensManagement AG führt sich bei der Stiftung Fliege mit einem ungewöhnlich ausführlichen und persönlich gehaltenen Anschreiben ein, das ein echtes Interesse an dem Mandat erkennen lässt. Der Vermögensverwalter geht bereits hier auf das bestehende Portfolio und den Veränderungsbedarf ein, erläutert Erfahrungen bei Stiftungsmanagement und nachhaltiger Vermögensanlage und garantiert die geforderte Ausschüttung für den Stiftungszweck. Ein toller Auftakt, der auf mehr hoffen lässt
  • Fuchs plus
  • Brückeneinsturz von Baltimore

Hafen von Baltimore wieder geöffnet

Verschwommenes Bild vom Hafen in Baltimore und Bild von einem Sperrschild verlaufen ineinander © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Hafen von Baltimore ist wieder rund um die Uhr geöffnet. Auch größere Schiffe können den wichtigen Umschlagplatz an der Ostküste der USA nun wieder anlaufen.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 40

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Wie man richtig reich werden kann

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Ein sorgenfreies Leben in Reichtum ist der Traum vieler Menschen. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 40. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Formen von Reichtum es gibt, wann Personen als reich gelten und wie sie diesen Traum verwirklichen können.
Neueste Artikel
  • Die Marke stirbt zuletzt

Das langsame Sterben der Traditionsmarken am deutschen Bankenmarkt

Fassade und Namensschild von Bethmann / ABN Amro. © Verlag FUCHSBRIEFE
Am deutschen Bankenmarkt werden die Karten neu gemischt. Der Konsolidierungsprozess unter den Privatbanken geht mit großen Schritten voran. Jüngster Fall: Die niederländische Großbank ABN Amro übernimmt Hauck Aufhäuser Lampe vom bisherigen Eigentümer, der chinesischen Fosun-Gruppe. Immer mehr Traditionsmarken im Private Banking verlieren so ihre relative Eigenständig. Zuletzt stirbt dann der Markenname.
  • Fuchs plus
  • Tschechien – Tschechische Krone

Krone aus Tschechien hat Potenzial

Die Wirtschaft in Tschechien leidet unter der deutschen Konjunkturschwäche. Das schlägt gerade auch auf die Verbraucher zurück, die ihren Optimismus zügeln. Die Notenbank kommt damit in eine Zwickmühle, denn die Inflation zieht kräftig an. Die Krone wird deshalb in Bewegung kommen.
  • Fuchs plus
  • Gutes oder schlechtes Zeichen für den Euro?

Zinsspreads zwischen Deutschland und Italien gibt Fehlsignal

Der Aufschlag für italienische gegenüber deutschen Staatsanleihen (Spread) sinkt kontinuierlich. Der Tiefpunkt im zurückliegenden 10-Jahreszeitraum kommt in Sichtweite. Ist das nun ein gutes Zeichen für Italiens Wirtschaftskraft und die langfristige Stärke des Euro?
Zum Seitenanfang