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Unternehmensmarkt international

Abspaltungen verstärkt technologiegetrieben

Abspaltungen verstärkt technologiegetrieben. Copyright: Pexels
Der technologische Wandel durch die Minderung von CO2-Emissionen und die Digitalisierung führen dazu, dass immer mehr Unternehmen weltweit Bereiche abspalten. Diese "Spin-offs" sind inzwischen sehr groß.

Um die Komplexität ihrer Unternehmen zu verringern und den Wandel zu gestalten, spalten Unternehmen weltweit immer größere Unternehmensteile ab. Dahinter steht steigender Druck, Geschäftsmodelle zu verändern. 94% der globalen Unternehmen sagen, dass aktuell technologische Veränderungen die Verkaufsentscheidungen beeinflussen. Vor der Coronakrise waren es nur 59%. Das Volumen der Abspaltungen hat sich im 1. Halbjahr gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Der Wirtschaftsprüfer und -berater EY nennt Digitalisierung, Klimawandel, Elektromobilität und Ressourcenknappheit als Anteiber grundlegender Veränderungen.

Abspaltungen nicht mehr Kapitalmarkt-, sondern technologiegetrieben

Damit ändert sich die Motivation für Abspaltungen. Bisher war sie vom Kapitalmarkt getrieben. Jetzt ist sie vermehrt technologiegetrieben. Das ist kein neuer Trend. Beispiel Daimler AG.

  • Anfang der Neunziger Jahre sollten Konglomerate das Geschäftsrisiko verringern. Daimler erwarb den Luftfahrtkonzern Dasa und die AEG.
  • Dann galten Konglomerate als Gewinnvernichter, Daimler verkaufte alles, bis auf den Auto- und Lkw-Bereich.
  • Nun plant Daimler die Abspaltung des Lkw-Sektors. Denn Lkw und Pkw werden die Ziele CO2-Neutralität und autonomes Fahren auf unterschiedlichen Wegen erreichen. Weil sie sich technisch stärker unterscheiden als bisher, können die Bereiche nur noch wenig voneinander profitieren.

Weltweit ist der Markt schon angesprungen. Deutschland folgt.

Der Trend wird in den nächsten Jahren anhalten. 78% der in der Studie befragten Unternehmen waren der Ansicht, zu lange an Geschäftsbereichen festzuhalten. Ausnahme im weltweiten Trend ist bisher Deutschland. Die Begründungen dafür wirken allerdings gesucht: Der lange Corona-Lockdown soll viele Unternehmen bisher vor solchen Schritten zurückgehalten haben, so EY. Doch Lockdowns gab es auch in den anderen Industriestaaten. Angeblich warten die Unternehmen ein besseres Börsenumfeld für Neulistungen ab – auch hier fragt sich, worauf sie da noch warten wollen. Ab Herbst aber soll die Entwicklung in Deutschland ankommen und die Zahl der Abspaltungen steigen.

Fazit: Der technologische Wandel wird von immer mehr Unternehmen als große Herausforderung empfunden. Mit Abspaltungen von Geschäftsbereichen und Verkäufen versuchen sie, Komplexität zu verringern und den Wandel zu managen.

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