Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2024
US-Arbeitsmarkt kühlt weiter ab

Erwartung auf Zinssenkungen schon im Mai

Schriftzug Federal Reserve am Gebäude der US-Notenbank. © Federal Reserve Board Photo Gallery 2023
In den USA steigt die Arbeitslosigkeit und an den Märkten setzt sich die Erkenntnis fest, dass es nun wirklich keine Zinserhöhung mehr geben wird. Wie sich das auf EUR|USD auswirken wird, erklären FUCHS-Devisen.
In dieser Woche wagt EUR|USD einen Ausflug bis 1,075. Der sollte zwar nur kurz währen und wurde schnell wieder abverkauft. Angesichts sinkender US-Anleiherenditen und einer Fed, die bei ihren Zinserhöhungen auf Pause drückt, dürfte ein stärker werdender Euro aber der vorläufige übergeordnete Trend bleiben.

Ein weiterer Grund für den schwächeren Dollar liegt in der deutlichen Verschiebung der Zinserwartungen. Auslöser sind die US-Arbeitsmarktdaten. Die Arbeitslosigkeit stieg von 3,8% auf 3,9% und statt erwarteter 180.000 Stellen schuf die US-Wirtschaft im Oktober nur 150.000 Stellen. Auch die Anträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen.

Erwartung an Zinssenkung verschiebt sich nach vorn

Spätestens für Juni 2024 prognostizieren die Marktteilnehmer darum nun Zinssenkungen durch die Federal Reserve. Das zeigt das FedWatch Tool der CME Group. 42,1% meinen, dass sie Fed die Zinsen dann um 25 Basispunkte senken wird. 25,2% erwarten, dass sie weiter auf dem gegenwärtigen Niveau verharren. 

Auffällig ist, dass nach den US-Arbeitsmarktberichten auch die Zinssenkungserwartungen für Mai deutlich zugelegt haben. Immerhin 39,4% der Beobachter meinen, dass es bereits dann zu einer Zinssenkung kommt. 44,3% sagen, dass die Zinsen auf dem derzeitigen Niveau bleiben werden.

Zinserwartung stärkt den Euro

Dass die US-Zinsen wirklich so schnell sinken, wagen FUCHS-Devisen zu bezweifeln. Die Inflationsrate der Vereinigten Staaten verharrte im September bei 3,7% und auch wenn der Arbeitsmarkt erste Schwächesignale sendet, halten sich Konjunktur und Konsum doch wacker (FD vom 27.10.2023).

Es ist allerdings genau diese Zinserwartung, die dem Euro zum Dollar weiteren Auftrieb verleihen wird. In den kommenden Wochen sehen wir EUR|USD zwischen 1,065 und 1,075. Jedes weitere Anzeichen einer abflauenden US-Konjunktur wird den Euro weiter stärken.

Fazit: Der Euro kommt zum US-Dollar in die Vorhand. Das wird solange der Fall sein, bis die Märkte realisieren, dass ihre Zinssenkungserwartungen verfrüht sind.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Partners VermögensManagement AG

Vorschlag der Partners wird als zu leicht befunden

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Partners VermögensManagement AG führt sich bei der Stiftung Fliege mit einem ungewöhnlich ausführlichen und persönlich gehaltenen Anschreiben ein, das ein echtes Interesse an dem Mandat erkennen lässt. Der Vermögensverwalter geht bereits hier auf das bestehende Portfolio und den Veränderungsbedarf ein, erläutert Erfahrungen bei Stiftungsmanagement und nachhaltiger Vermögensanlage und garantiert die geforderte Ausschüttung für den Stiftungszweck. Ein toller Auftakt, der auf mehr hoffen lässt
  • Fuchs plus
  • Brückeneinsturz von Baltimore

Hafen von Baltimore wieder geöffnet

Verschwommenes Bild vom Hafen in Baltimore und Bild von einem Sperrschild verlaufen ineinander © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Hafen von Baltimore ist wieder rund um die Uhr geöffnet. Auch größere Schiffe können den wichtigen Umschlagplatz an der Ostküste der USA nun wieder anlaufen.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 40

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Wie man richtig reich werden kann

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Ein sorgenfreies Leben in Reichtum ist der Traum vieler Menschen. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 40. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Formen von Reichtum es gibt, wann Personen als reich gelten und wie sie diesen Traum verwirklichen können.
Neueste Artikel
  • Die Marke stirbt zuletzt

Das langsame Sterben der Traditionsmarken am deutschen Bankenmarkt

Fassade und Namensschild von Bethmann / ABN Amro. © Verlag FUCHSBRIEFE
Am deutschen Bankenmarkt werden die Karten neu gemischt. Der Konsolidierungsprozess unter den Privatbanken geht mit großen Schritten voran. Jüngster Fall: Die niederländische Großbank ABN Amro übernimmt Hauck Aufhäuser Lampe vom bisherigen Eigentümer, der chinesischen Fosun-Gruppe. Immer mehr Traditionsmarken im Private Banking verlieren so ihre relative Eigenständig. Zuletzt stirbt dann der Markenname.
  • Fuchs plus
  • Tschechien – Tschechische Krone

Krone aus Tschechien hat Potenzial

Die Wirtschaft in Tschechien leidet unter der deutschen Konjunkturschwäche. Das schlägt gerade auch auf die Verbraucher zurück, die ihren Optimismus zügeln. Die Notenbank kommt damit in eine Zwickmühle, denn die Inflation zieht kräftig an. Die Krone wird deshalb in Bewegung kommen.
  • Fuchs plus
  • Gutes oder schlechtes Zeichen für den Euro?

Zinsspreads zwischen Deutschland und Italien gibt Fehlsignal

Der Aufschlag für italienische gegenüber deutschen Staatsanleihen (Spread) sinkt kontinuierlich. Der Tiefpunkt im zurückliegenden 10-Jahreszeitraum kommt in Sichtweite. Ist das nun ein gutes Zeichen für Italiens Wirtschaftskraft und die langfristige Stärke des Euro?
Zum Seitenanfang