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2022
Hohe Ausschüttungen und attraktive Rohstoffperspektive

Investments in Kolumbien

Öl- und Gasproduktion auf dem Gasfeld Florena in Kolumbien. © Ecopetrol
Nur sehr wenige Investoren haben Kolumbien als Anlageregion auf dem Radar. Dabei finden sie hier niedrige Bewertungen, hohe Ausschüttungen und eine attraktive Rohstoffperspektive. Welche Risiken Anleger aber unbedingt kennen sollten und welche Investmentmöglichkeiten es gibt, erläutern FUCHS-Devisen.
Anleger, die ihr Portfolio um eine sehr exotische Anlageregion ergänzen wollen, blicken nach Kolumbien. Das Land lockt mit niedrigen Bewertungen, hohen Zinsen und Dividenden und einer guten Rohstoffperspektive. Dass Anleger sich mit Kolumbien-Investments aber auch die typisch hohen Risiken eines Schwellenlandes ins Depot holen, sollte ihnen bewusst sein.

Kolumbien: Schwellenland mit vielen Problemen

Kolumbien dürfte ein Profiteur aktueller Krisen und sich verändernder Lieferketten werden. Der Krieg im Nahen Osten und die damit einhergehenden Sorgen um die Stabilität der Ölversorgung polstern den Peso. So gewann die kolumbianische Landeswährung zum US-Dollar seit dem Überfall der Hamas auf Israel gut 2,3% an Wert.

Kolumbiens Wirtschaftswachstum ist für ein Schwellenland aber gering. In diesem Jahr soll es bei unter 2% liegen und sich in den darauffolgenden Jahren um 3% ankurbeln. Schuld sind die schwach ausgebaute Infrastruktur, soziale Spannungen, die hohe Inflationsrate (akt. 11%) und die Korruption. Die ausländischen Investoren sind angesichts des seit 2022 regierenden linken Ex-Guerilla Gustavo Petro sehr zurückhaltend. Bogotà mahnt vor diesem Hintergrund bei der Notenbank Zinssenkungen an (akt. 13,25%). Den Peso dürfte das nicht stützen. USD|COP notiert aktuell bei 4.240. Wir sehen das Paar auf Sicht von 12 Monaten in einer volatilen Spanne zwischen 3.800 und 4.600.

Aussichtsreiche Kolumbien-ADRs

Einen Blick wert ist der kolumbianische Aktienmarkt. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Ölpreise dürfte Ecopetrol gute Ergebnisse liefern. Das Ölunternehmen ist über ADRs handelbar (ISIN: US 279 158 109 1). Es gehört zu 88% dem kolumbianischen Staat und erwirtschaftet die Hälfte seiner Umsätze in Kolumbien, 17% in den USA und 14% in Asien. Die Bewertung ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 3,56 günstig. Die Dividende ist mit aktuell 27% extrem hoch. In der Vergangenheit war Ecopetrol allerdings ein unzuverlässiger Dividendenzahler. 

Weitaus zuverlässiger schüttet die Bancolombia aus (ISIN: US 059 68L 102 6). Die Dividendenrendite liegt bei 10,41%. Mit einem KGV von 6,03 ist die Bank günstig bewertet und dürfte vom zunehmenden digitalen Zahlungsverkehr in Südamerika profitieren. Das schwierige Makroökonomische Umfeld belastet derzeit die Qualität des Kreditportfolios. Dafür steigen allerdings die Umsätze durch die gestiegenen Zinsen.

Hohe Zinsen bei Kolumbien-Anleihen

Hohe Zinsen sichern sich Anleger bei Kolumbianischen Anleihen. So stellt die Kolumbien-Anleihe (ISIN: US 195 325 AL9 2) mit Endfälligkeit Februar 2027 bei einem Kurs von 103,5% und einem Kupon von 8,375% p.a. eine Anleiherendite von 7,27% p.a. in Aussicht. Das Papier ist über die Schweizer Börse handelbar, Anleihe-Währung ist der US-Dollar. Moodys bewertet Kolumbien mit Ba1 (spekulativ, non-investment grade).

Fazit: Investments in Kolumbien sind nur etwas für Anleger, die sehr hohe Risiken aushalten können. Attraktive Kupon- und Dividendenzahlungen sind dafür die Belohnung.
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