Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1708
Konjunktur runter, Krone rauf?

Relative Stärke der Tschechischen Krone setzt sich fort

Tschechische Krone. © cnb.cz
Obwohl konjunkturelle Abschwächungstendenzen auch in Tschechien sichtbar werden, tendiert die Krone fester. Die Zuversicht auf eine konjunkturelle Aufhellung und die besonnene Notenbankpolitik locken weiter Kapital ins Land.

Die Tschechische Krone setzt ihren Aufwertungstrend nach einer kurzen Verschnaufpause fort. Selbst gegenüber dem Greenback hat die Devise zuletzt wieder Boden gutgemacht. Gegenüber dem Euro wurde der langfristige Widerstand bei 24 EUR|CZK überwunden. Seitdem bewegt sich die Krone oberhalb dieses vormals wichtigen Widerstands, setzt seine Aufwärtsbewegung fort - womit sie Neuland betritt.

Auch in Tschechien fiel zuletzt die Inflationsrate weiter. Sie erreichte im April 12,7%. Die Notenbank beließ das siebte Mal in Folge den Leitzins bei 7% mit Hinweis auf die Stabilisierung der Währung und die sich abschwächende Konjunktur. Dennoch bietet allein schon der Kurzfristbereich dem Kronen-Anleger im Vergleich zur Gemeinschaftswährung einen Aufschlag von mehr als 3 Prozentpunkten. Neben kurzfristigem Tagesgeld offeriert Tschechien aber auch in anderen Anlageklassen interessante Möglichkeiten, um am Aufwertungstrend der Krone zu partizipieren.

Zinsdifferenz markant

Kuponjäger finden bei Staatsanleihen einen reich gedeckten Tisch vor. Neben Kurzläufern punktet Tschechien auch mit einem satten Aufschlag bei langlaufenden Papieren. Im Vergleich zur deutschen Benchmark-Anleihe können sich Kronenanleger über einen Spread von mehr als 200 Basispunkten freuen. So bietet die bis 13. Oktober 2033 laufende und mit Aa3-Rating versehene Staatsanleihe (WKN A19QSP) bei einem Kurs von 79,5% eine Rendite von 4,5%. 

Wer lieber auf kürzere Laufzeiten abzielt, wird mit der WKN A1ZEZA fündig. Die Anleihe läuft noch bis zum 17. September 2025 und rentiert mit 5,5%. Ein supranationaler Kronen-Emittent ist auch die European Investment Bank mit ihrer Anleihe (WKN A3K2CT), die noch bis 17. Februar 2025 läuft. Das mit einem Tripple-A bewertete Papier wird bei einem Kurs von 95,85% mit einer Rendite von 5,54% gepreist.

Spannende Dividendenpapiere

Im Aktienbereich ist die Moneta Money Bank (WKN A2AHZ4) aussichtsreich. Der auf Tschechien fokussierte Small-Cap bietet Privatkunden und kleinen und mittleren Unternehmen seine Finanzdienstleistungen an. Die Bank wird mit einem KGV von 9,2 bewertet. Die erwartete Dividende beziffert sich auf mehr als 7,6%. 

Im Sektor Lebensmittel wäre Kofola Ceskoslove (WKN A143XZ) eine Alternative. Der Softdrink-Hersteller erzielt 56% seiner Umsätze in Tschechien. Daneben sind die Slowakei und Slowenien die nächst größten Absatzmärkte mit knapp 24% und 11% Umsatzbeitrag. Bei einem erwarteten KGV für das nächste Jahr von 14 werden Dividenden in Höhe von 4,9% avisiert.

Fazit: Die Krone bietet kurz- und mittelfristig einen erheblichen Zinsvorsprung - verbunden mit einen Aufwertungsperspektive.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Partners VermögensManagement AG

Vorschlag der Partners wird als zu leicht befunden

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Partners VermögensManagement AG führt sich bei der Stiftung Fliege mit einem ungewöhnlich ausführlichen und persönlich gehaltenen Anschreiben ein, das ein echtes Interesse an dem Mandat erkennen lässt. Der Vermögensverwalter geht bereits hier auf das bestehende Portfolio und den Veränderungsbedarf ein, erläutert Erfahrungen bei Stiftungsmanagement und nachhaltiger Vermögensanlage und garantiert die geforderte Ausschüttung für den Stiftungszweck. Ein toller Auftakt, der auf mehr hoffen lässt
  • Fuchs plus
  • Brückeneinsturz von Baltimore

Hafen von Baltimore wieder geöffnet

Verschwommenes Bild vom Hafen in Baltimore und Bild von einem Sperrschild verlaufen ineinander © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Hafen von Baltimore ist wieder rund um die Uhr geöffnet. Auch größere Schiffe können den wichtigen Umschlagplatz an der Ostküste der USA nun wieder anlaufen.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 40

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Wie man richtig reich werden kann

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Ein sorgenfreies Leben in Reichtum ist der Traum vieler Menschen. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 40. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Formen von Reichtum es gibt, wann Personen als reich gelten und wie sie diesen Traum verwirklichen können.
Neueste Artikel
  • Die Marke stirbt zuletzt

Das langsame Sterben der Traditionsmarken am deutschen Bankenmarkt

Fassade und Namensschild von Bethmann / ABN Amro. © Verlag FUCHSBRIEFE
Am deutschen Bankenmarkt werden die Karten neu gemischt. Der Konsolidierungsprozess unter den Privatbanken geht mit großen Schritten voran. Jüngster Fall: Die niederländische Großbank ABN Amro übernimmt Hauck Aufhäuser Lampe vom bisherigen Eigentümer, der chinesischen Fosun-Gruppe. Immer mehr Traditionsmarken im Private Banking verlieren so ihre relative Eigenständig. Zuletzt stirbt dann der Markenname.
  • Fuchs plus
  • Tschechien – Tschechische Krone

Krone aus Tschechien hat Potenzial

Die Wirtschaft in Tschechien leidet unter der deutschen Konjunkturschwäche. Das schlägt gerade auch auf die Verbraucher zurück, die ihren Optimismus zügeln. Die Notenbank kommt damit in eine Zwickmühle, denn die Inflation zieht kräftig an. Die Krone wird deshalb in Bewegung kommen.
  • Fuchs plus
  • Gutes oder schlechtes Zeichen für den Euro?

Zinsspreads zwischen Deutschland und Italien gibt Fehlsignal

Der Aufschlag für italienische gegenüber deutschen Staatsanleihen (Spread) sinkt kontinuierlich. Der Tiefpunkt im zurückliegenden 10-Jahreszeitraum kommt in Sichtweite. Ist das nun ein gutes Zeichen für Italiens Wirtschaftskraft und die langfristige Stärke des Euro?
Zum Seitenanfang