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Anlagechancen beim angeschlagenen Nordlicht

Schwedische Krone zum Euro auf Allzeittief

Schwedische Banknoten. © Riksbank
Die Schwedische Krone ist so günstig wie nie zuvor. Das liegt auch daran, dass sich Schweden aktuell zum "kranken Mann Europas" entwickelt hat. Langfrist-Anleger sollten sich davon aber nicht abschrecken lassen, meint FUCHS-Devisen.
Die Schwedische Krone ist zum Euro auf ein Allzeittief gefallen. Im Juli notierte EUR|SEK zwischenzeitlich bei 11,90. Mit Kursen von aktuell 11,67 sieht es für die Krone nur minimal besser aus. Dass die Krone noch tiefer fällt, ist wahrscheinlich. Denn die Fundamentaldaten sprechen kurzfristig allesamt gegen Schweden.

Schweden: kurzfristig schwierig, langfristig aussichtsreich

So liegt die Inflationsrate in Schweden bei 9,3% (Eurozone 5,5%). Das schwedische Leitzinsniveau von 3,75% (EZB 4,25%) wirkt dagegen unzureichend. Schwedens BIP gab im 2. Quartal um 1,5% nach, im Gesamtjahr 2023 wird der Rückgang 0,5% betragen. Die Eurozone wächst immerhin um schmale 1%. Die schwedische Arbeitslosenquote liegt bei hohen 9,2%, die der EU bei 5,9%.

Langfristig glauben wir aber an das Potenzial von Schweden-Investments. Schwedens Staatsverschuldung liegt bei nur 32% vom BIP. Anders als in vielen anderen Ländern wächst Schwedens Bevölkerung. Das Bildungsniveau ist sehr hoch, die Wirtschaft innovativ und nachhaltig. 61% des Energieverbrauchs des Landes werden mit erneuerbaren Energien gedeckt (EU: 39%). Zudem ist Schweden rohstoffreich (Holz, Kupfer, Blei, Zink, Eisen, Gold, seltene Erden).

Anlagechancen in Schweden

Das gedrückte Kursniveau ist darum eine Kaufchance. Ein vergleichsweise sicherer Hafen sind schwedische Staatsanleihen. Hier spekulieren wir darauf, dass die Krone im nächsten Jahr aufwertet. Die SEK-Anleihe (ISIN: SE 000 567 660 8) mit Endfälligkeit im Mai 2025 wirft beim aktuellen Kurs von 98,57 und einem Kupon von 2,5% eine Rendite von 3,35% p.a. an.

Potenzial sehen wir auch am Aktienmarkt. Anleger, die hier den einfachen Weg gehen wollen, investieren in einen Schweden-ETF (ISIN: IE 00B D3R YZ1 6). Wer Einzelaktien bevorzugt, betrachtet den Bergbaukonzern Boliden (ISIN: SE 002 005 041 7) oder den Energieeffizienzspezialisten Nibe (ISIN: SE 001 598 801 9).

Alternatividee: Schwedische Immobilien

Auch schwedische Immobilien sind tief im Wert gefallen. Der durchschnittliche Preisrückgang liegt bei 15%, in einigen Regionen sind es sogar 40%. Wer Land und Leute liebt, hat derzeit einen günstigen Zeitpunkt, um sich nach Objekten umzusehen. Wer sich nicht so langfristig binden will, kann auch ein Investment in schwedische Immobilienaktien erwägen (z.B. Wallenstam, ISIN: SE 001 778 013 3).

Fazit: Wir spekulieren darauf, dass die Schwedische Krone allmählich ihre Tiefststände gesehen hat. Um von einem Turnaround zu profitieren, stehen Anlegern verschiedenste Wege offen.
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