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Wetten auf den Fussball-Weltmeister

Meisterzertifikate zur Fußball-WM eignen sich vor allem für risikofreudige Anleger.
Die fußballbegeisterte Welt schaut nach Brasilien. Dort beginnt am Donnerstag die WM 2014. Wer ein Gespür für die Massensportart hat und risikobereit ist, kann den Kampf um den Titel auch finanziell nutzen. Bereits seit sieben Jahren existieren Sportzertifikate. Mit ihnen können Anleger auf den Ausgang von Sportereignissen setzen. Emittiert werden diese Zertifikate von der Extra Sportwetten AG mit Sitz in Wien. Sie besitzt eine gültige Wiener Wettlizenz und führt auf alle verkauften Sportzertifikate die Wettsteuer ab. Durch die Verbriefung dieser Wetten in Form börsengehandelter Zertifikate durch die Wertpapierhandelsbank Tradegate AG können diese Papiere über die Berliner Börse oder im Direktgeschäft mit Tradegate gehandelt werden. Tradegate ist Market Maker und stellt verbindliche Kauf- und Verkaufskurse für die Sportzertifikate. Der Käufer eines Sportzertifikats setzt auf den Ausgang z. B. der Fußball-WM. Das ist anders als bei klassischen Anlagezertifikaten. Dort spekulieren Anleger auf den Eintritt bestimmter Marktszenarien (steigende oder fallende Aktienkurse, Volatilitäten) oder schwankende Rohstoffnotierungen, Zinssätze oder Währungen. So kommen bei den Meisterschaftszertifikaten 100 Euro zur Auszahlung, wenn die entsprechende Mannschaft Fußball-Weltmeister wird. Anderenfalls verfällt das Zertifikat. Schaut man auf die von Tradegate gestellten Notierungen, ist Brasilien aktueller Favorit auf den Weltmeister-Titel. Ein Brasilien-Zertifikat kostet derzeit etwa 31 Euro. Es verspricht eine Rendite von rund 224% innerhalb weniger Wochen, sollte das WM-Gastgeberland den Pokal holen. Die Sportzertifikate sind mit herkömmlichen Wetten vergleichbar. Jedoch gibt es einen wichtigen Unterschied: Im Gegensatz zu klassischen Sportwetten sind diese Zertifikate börsentäglich handelbar. Damit können Anleger bereits vor Ende der WM die entsprechenden Zertifikate wieder veräußern und zwischenzeitliche Kursgewinne einstreichen. Anleger können so verschiedene Strategien fahren und sich beispielsweise Körbe mit unterschiedlichen Zertifikaten verschiedener Teams zusammenstellen, um gleich mehrere Eisen im Feuer zu haben. So sind es bei oft die gleichen Länder, die bei den Weltmeisterschaften besonders weit kommen. Bisher gab es bei 19 Weltmeisterschaften nur acht verschiedene Sieger. So könnte mann sich einen Korb aus Zertifikaten ehemaliger WM-Gewinner zusammenstellen und dabei die teuren Zertifikate der Top-Favoriten Brasilien, Argentinien, Deutschland und Spanien außen vor lassen. Solch ein Basket bestünde aus Zertifikaten auf Uruguay (Kurs: 4,62 Euro), Italien (Kurs: 6,71 Euro), Frankreich (Kurs: 4,81 Euro) und England (Kurs: 4,13 Euro). Es kostet in der Summe rund 21 Euro. Erreicht nur eines dieser Teams das Halbfinale, ist zumindest der Einsatz wieder eingespielt. Beim Einzug einer dieser Mannschaften ins Finale winkt ein deutlicher Ertrag, da dann wenigstens ein Zertifikat um 50 Euro notiert. Im Vorfeld der WM ist es wichtig, die Zusammensetzung der acht Gruppen und den Spielplan zu studieren. Welche Mannschaft weiterkommt oder ausscheidet, ist meist erst nach drei Spielen klar. Wer das erste Spiel gewinnt, steht mit einem Bein im Achtelfinale. Damit klettert auch der Kurs des jeweiligen Zertifikats nach oben. Wer hier zeitnah reagieren kann, profitiert bereits von den Gruppenspielen. Im Vergleich zu herkömmlichen Sportwetten bieten Sportzertifikate mehrere Vorteile. Das Market Making der Tradegate AG sorgt für eine hohe Liquidität der Papiere. Dabei ist zu beachten, dass die Tradegate AG nur innerhalb ihrer Geschäftszeiten (8 und 22 Uhr) Kurse für die Zertifikate stellt. Da viele Spiele durch die Zeitverschiebung erst nach 22 Uhr MEZ beginnen, können deutsche Anleger in der Regel erst am Folgetag auf Spielergebnisse reagieren. Zudem können Verluste steuerlich gegen Gewinne aus anderen Wertpapiergeschäften geltend gemacht werden. Erträge sind steuerpflichtig. Bankspesen verteuern die Anlage in Sportzertifikate, jedoch bieten einige Onlinebroker den direkten Handel mit Tradegate mit günstigen Pauschaltarifen oder sogar kostenfrei an.

Fazit: Die Meisterzertifikate sind verständlicher als andere Finanzprodukte. Da beim Fußball aber Glück eine große Rolle spielt, sollten Anleger nur „Spielgeld“ investieren. Im schlimmsten Fall ist der Einsatz verloren. Der börsentägliche Handel der Zertifikate bietet jedoch auch während der WM Chancen auf Kursgewinne. Wer also beim Thema Fußball eine gute Nase hat, für den könnten Sportzertifikate eine zeitlich befristete Alternative zu anderen Finanzprodukten sein.

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Meisterzertifikate 2014
LandISIN / Kurs in EuroStärken-Schwächen-Profil
BrasilienAT 000 0A1 7BC 3 / 31,17 + börsentäglich handelbar
ArgentinienAT 000 0A1 7BY 7 / 23,24+ verschiedene Strategien durch Zusammenstellung von Zertifikat-Körben möglich
DeutschlandAT 000 0A1 7C2 6 / 18,46+ einfache Konstruktion
SpanienAT 000 0A1 7BG 4 / 17,14+ einfache Konstruktion
UruguayAT 000 0A1 7BQ 3 / 4,62+ kurze Laufzeit, geringe Kapitalbindung
ItalienAT 000 0A1 7BT 7 / 6,71- hohe Totalverlustwarscheinlichkeit
FrankreichAT 000 0A1 7BW 1 / 4,81- sehr spekulativer Charakter
EnglandAT 000 0A1 7BS 9 / 4,13- Handelsspesen schmälern die Rendite
Bewertungsfazit: Eine echte Geldanlage sind Sportzertifikate nicht. Risikobereite Anleger finden hier jedoch eine klar strukturierte und willkommene Abwechslung im Einheitsgrau der strukturierten Finanzprodukte. Der Spread der Zertifikate beträgt beachtliche 13%. Aufgrund der hohen Wertveränderung der Zertifikate sind trotzdem ansehnliche Renditen innerhalb kurzer Zeiträume möglich.
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