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Alternative Anlagen

Islamic Bonds statt Anleihen

Islamische – zinslose – Anleihen (Sukuks) können ein sicherheitsorientiertes Portfolio ergänzen.
Islamische – zinslose – Anleihen (Sukuks) können ein sicherheitsorientiertes Portfolio ergänzen. Kernunterschiede zu „normalen“ Anleihen: Statt einer regelmäßigen Zinszahlung gibt es eine regelmäßige Gewinn-Ausschüttung. Und: Die Handelbarkeit dieses Anlageinstruments ist stark eingeschränkt. Nur wer bis zum Laufzeitende durchhalten will und kann, sollte über den Kauf von Islamic Bonds nachdenken. Dennoch sind sie (bisher) ausfallsicher und bringen oft hohe Renditen. Damit sind sie ein alternatives Anlageinstrument in Zeiten, in denen Staatsanleihen kaum die Inflation ausgleichen. Ausschüttungen gibt es meist halbjährlich. Die Kupons variieren je nach Sukuk zwischen 3,5% und 11%. Die Emittenten – islamische Staaten oder staatliche und teils staatliche Unternehmen sowie islamische Banken – kommen hauptsächlich aus den Golfstaaten und einigen muslimischen ostasiatischen Ländern wie Malaysia. Mit dem Sukuk wetten Sie auf die Solidität des Emittenten und den Dollar- oder Eurokurs. Ungefähr 60% aller Sukuks werden laut Deutsche Bank in US-Dollar und 16% in Euro gehandelt. Sukuks sind stets Beteiligungen an konkreten Projekten. Der Geldgeber weiß also genau, ob sein Geld in ein Straßenbauprojekt, ein Elektrizitätsnetz oder eine Raffinerie fließt. Die Stückelungen beginnen bei 1.000 Euro. Beim Kauf sind private Anleger auf einen institutionellen Partner, meist eine Bank, angewiesen. Das liegt an dem relativ kleinen, illiquiden Markt von insgesamt 92 Mrd. Dollar, wie die Commerzbank das Volumen für 2012 angibt. Seit Entstehung im Jahre 2000 ist der Markt jedoch kontinuierlich von einst 2 Mrd. US-Dollar gewachsen. Das gehandelte Volumen ist sehr gering und der Handel findet hauptsächlich zwischen Banken statt. Dennoch ist es recht einfach, einen Sukuk über eine Bank zu bestellen. Aber: Der Verkauf vor Ende der Laufzeit ist meist nur mit erheblichen Abschlägen möglich. Am Ende der Laufzeit kauft der Emittent die Anleihe dann aber zum Kurs von 100 zurück. Es gibt jedoch – wie bei Anleihen auch – das Pleiterisiko. Und: Es ist naturgemäß schwieriger, die Bonität eines Unternehmens im islamischen Raum zu beurteilen als eines aus dem europäischen oder amerikanischen Kulturkreis.

Fazit: Es dürfte sich lohnen, einen Sukuk zu kaufen, dessen Laufzeit noch zwei bis drei Jahre beträgt und der zu einem Kurs unter 100 gehandelt wird. So können Sie eine Rendite erhalten, die mehrere Prozentpunkte über der regulären Ausschüttung liegt. Setzen Sie vor allem auf die Sukuks der Zentralbanken der emittierenden Länder oder Projekte großer staatlicher Unternehmen.

Hinweis: Einige aus unserer Sicht empfehlenswerte Sukuks finden Sie unten in der Übersichtstabelle.

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