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Warum Interpretationsspielräume schaden können

Nachhaltigkeit auf den Punkt bringen

Kompakt und relevant, statt ausufernd und prozessverlangsamend: Klauseln in Sachen Nachhaltigkeit müssen auf den Punkt formuliert sein. Gebiete: Umwelt, Menschenrechte, Arbeitsstandards, Korruptionsprävention, Gesundheit, Sicherheit, nachhaltige Beschaffung. Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen und nennen kompetente Ansprechpartner.

Machen Sie zum Jahresende/ -anfang einen „Klausel-Check!" Speziell in Sachen Nachhaltigkeit/CSR reicht es nicht aus, lediglich Standards auf Papier zu haben; also zu Umwelt, Menschenrechte, Arbeitsstandards, Gesundheit und Sicherheit, nachhaltige Beschaffung, Korruptionsprävention.

Zwei Drittel der Klauseln handeln erfahrungsgemäß allgemeine Vorschriften ab. Wichtig ist aber, auch auf die jeweilige spezifische Beschaffungssituation abzuzielen. Auf der anderen Seite stoßen Lieferanten auf Anforderungen, die sie nicht (oder erst nach immensem Aufwand) packen, etwa in Zusammenhang mit Preis, Menge und Lieferzeit.

Überprüfbarkeit ist notwendig

Bestimmungen müssen überprüfbar und messbar sein. Sie müssen sich durchsetzen lassen und eine ausreichende Abdeckungstiefe umfassen. Wenn Ihre Einkaufsabteilung nur unzureichend präzisiert, droht im Schadensfall keine vollständige Haftungsfreistellung. Oder: Ein Lieferant kann eine Anpassung der Bedingung fordern. Großzügige Interpretationsspielräume sind meist nicht hilfreich; sie führen zu Rechtsunsicherheit.

Texten Sie Nachhaltigkeitsklauseln kompakt. Denn sonst liest sie keiner. Der Versuch, möglichst alle durch Lieferanten drohenden Risiken abzudecken, führt zu nichts. Das Lesen dauert zu lange, hält den Prozess auf. Es gilt, „handliche" Klauseln zu entwickeln und so die Wirksamkeit zu steigern. Ihre Lieferanten brauchen relevante und nachvollziehbare Anleitungen, die sich auf Branche, Standort, spezielle Aufgaben und Ziele, aber auch auf die Größe des Supplier beziehen.
Die tiefere Beschäftigung mit dem Thema lohnt. Denn Schadensfälle können richtig teuer werden; auch das Image leidet schnell. Holen Sie sich professionelle Unterstützung fürs Formulieren und Messen (zum Aufbau des „Systems") und ziehen Sie sich einen eigenen Experten im Unternehmen heran.

Fazit:

Die Anforderungen hinsichtlich CSR/Nachhaltigkeit werden weiter steigen – und damit Ihre Verantwortung als Einkäufer bzw. Lieferant.
Hinweis: Im Schadeneintrittsfall müssen sich aus Ihren (An-)Forderungen umgehend vordefinierte Maßnahmen anschließen.

Ecovadis
Seit 2007 Anbieter von Nachhaltigkeitsratings für Unternehmen; Bewertungsmethodik: 190 Einkaufskategorien, 150 Länder, 21 CSR-Indikatoren;
gute Einkäufer-/Lieferantenlösungen;
viele Kundenreferenzbeispiele weltweit, aber auch im deutschsprachigen Raum
www.ecovadis.com/de

Studie
Sustainability Clauses in Commercial Contracts: The Key to Corporate Responsibility – 2018 Study of CSR Contractual Practices Among Buyers and Suppliers/Affectio Mutandi & EcoVadis
https://www.ecovadis.com/us/library/sustainability-clauses-commercial-contracts-key-corporate-responsibility/

International Association for Contract & Commercial Management (IACCM)
Hilft Organisationen/Fachleuten, in ihren Handelsbeziehungen hohe Standards zu erreichen (auch Trainings);
international; kein spezieller DACH-Bezug
www.iaccm.com

Bundesministerium für Arbeit und Soziales
„CSR made in Germany"
https://www.csr-in-deutschland.de/DE/Unternehmen/Unternehmensbereiche/Beschaffung-und-Lieferketten/beschaffung-und-lieferketten.html

Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME e.V.; Eschborn bei Frankfurt)
Compliance-Initiative, Kodizes, CSR-Prozess im Lieferantenmanagement;
Ansprechpartnerin: Noreen Loepke (Juristin, Chief Compliance Officer)
Mail: noreen.loepke@bme.de
https://www.bme.de/initiativen/compliance/compliance-lieferantenmanagement/

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