Euro-Staatsanleihen mit Risikoaufschlag
Die Renditen und die Risikoprämien der südlichen Eurostaaten haben relativ zu Bundesanleihen in den letzten Wochen angezogen. Namentlich für Griechenland. Dahinter steht allerdings aus unserer Sicht kein erhöhtes Risiko (dafür sehen wir keinen Hinweis), sondern vielmehr der von uns erwartete Auftrieb der Risikoprämien im Zuge des ansteigenden Zinstrends. In diesem Szenario ist ein gegebenes Risiko durch die geringere bzw. nur zu höheren Kosten verfügbare Liquidität schwerer aufzufangen und muss deshalb höher gewichtet werden. Oder kurz: Ein bestehendes Risiko wird mit steigendem Zinsniveau teurer.
Fazit: Um die Buchverluste durch die steigenden Zinsen zu begrenzen und damit mehr Handlungsfähigkeit zu erhalten, sollten Rentenanlagen zunächst auf erstklassige Bonität beschränkt werden, um den zusätzlichen Risiko-Effekt – Anstieg der Risikoprämie parallel zur Benchmark – auszuschalten.