Angebotsdefizit bei Palladium
Die überkaufte Marktsituation bei Palladium baute sich in den vergangenen Wochen deutlich ab. Seit dem Jahreshoch im Januar ist der Palladiumpreis von mehr als 1.100 auf zuletzt 920 USD je Feinunze gefallen (letzter Kurs: 926,10 USD). Dieser Kursrücksetzer bietet mittelfristig orientierten Anlegern nun wieder eine gute Kaufgelegenheit.
Im vergangenen Jahr gehörte das Edelmetall zu den Rohstoffen mit der besten Jahres-Wertentwicklung. Der Kursanstieg betrug 2017 mehr als 50%. Die Faktoren, die zu dem zurückliegenden Preisanstieg führten, haben sich bislang nicht verändert.
Nach der aktuellen Konsolidierungsphase ist daher mit weiteren Kursavancen zu rechnen. Denn während der Platinmarkt einen Angebotsüberschuss verkraften muss, ist die Situation bei Palladium eine völlig andere. Hier dürfte sich, Schätzungen zufolge, das Angebotsdefizit das sechste Jahr in Folge fortsetzen.
Steigende Nachfrage kann nicht bedient werden
Das Angebotsdefizit bei Palladium betrug im letzten Jahr rund 629.000 Unzen. Das schätzt der weltweit größte Metallverarbeiter Johnson Matthey. Zwar stieg die angebotene Menge vor allem durch eine höhere Recyclingquote. Doch reichte die höhere Recycling-Quote nicht aus, um die gestiegene Nachfrage zu bedienen. Sie kommt vor allem aus der Automobilindustrie, wo Palladium als Katalysator in Benzinmotoren eingesetzt wird. Auch für das laufende Jahr rechnet Johnson Matthey mit einem Angebotsdefizit.
Fundamental ist der Palladiummarkt weiter gut unterstützt. Das dürfte sich unseres Erachtens schon bald wieder in steigenden Notierungen deutlich machen.
Fazit: Das aktuelle Kursniveau bietet mittelfristig orientierten Anlegern eine attraktive Einstiegsgelegenheit in den Markt.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten ETC auf Palladium (Beispiel ISIN: DE 000 A1E K3B 8) können Sie von steigenden Palladiumpreisen profitieren.