Rohöl vor einer hohen Preisbarriere
Der Preis für Rohöl der Nordsee-Sorte Brent nimmt sein Jahreshoch im Bereich von 80 USD je Barrel wieder ins Visier. Gelingt der Sprung über diese Hürde, ist aus technischer Sicht mit weiter steigenden Ölnotierungen zu rechnen. Während der letzten 14 Monate ist der Preis des schwarzen Goldes bereits um rund 75% gestiegen.
Wir gehen davon aus, dass der Ölpreis die 80- Dollar-Marke nur schwerlich überwinden dürfte. Denn die Nachfrage nach Öl wird nicht zu jedem Preis anhalten. Mit den steigenden Notierungen nimmt zudem die Bereitschaft zu, die Ölproduktion wieder zu erhöhen. OPEC- und Nicht-OPEC-Produzenten haben sich bereits grundsätzlich darauf geeinigt, die Ölproduktion zu steigern, um Produktionsausfälle im Iran und in Venezuela auszugleichen und um die Preise zu stabilisieren.
Fördermenge steigt - wenn nichts dazwischen kommt
Darüber hinaus drehen die US-Fracking-Unternehmen parallel zu den steigenden Preisen den Ölhahn weiter auf. Mögliche Angebotsausfälle durch die angekündigten US-Sanktionen gegen den Iran dürften daher anderweitig schnell aufgefangen werden.
Nicht kalkulierbar sind allerdings exogene Faktoren. Dazu gehören beispielsweise ernsthafte militärische Auseinandersetzungen an der Straße von Hormuz, was zu einem plötzlich gravierenden Rückgang des Ölangebots führen würde.
Fazit: In der Nähe der Jahreshochs steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Rohöl-Notierungen wieder fallen werden. Wir hatten Ihnen an dieser Stelle vor drei Wochen eine Long-Spekulation auf Öl vorgeschlagen. Wer darin engagiert ist, sollte nach einem Kursanstieg von mehr als 11% inzwischen Teilgewinne sichern und die Position mit einem Stoppkurs (beispielsweise unter 75,50 USD – Brent) absichern.
Empfehlung: Für eine Short-Spekulation eignet sich ein Knock Out Put (Beispiel ISIN: DE 000 DG2 Q8K 7, K.O. Schwelle 88,02 USD, Abstand zum K.O.: 10%).