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Bank von Japan gibt Wink mit dem Zaunpfahl

Geldpolitische Straffung in Japan geht weiter

Japans Notenbank hat ein Analysepapier verfassen lassen, in dem ein weiterer Hinweis auf fortgesetzte geldpolitische Straffung verborgen ist. Das hat auch Konsequenzen für „Carry-Trader", die Dollar über Yen-Kredite kaufen.

Es gibt einen neuen Hinweis auf die weitere Straffung der japanischen Geldpolitik. Es handelt sich um ein auf den ersten Blick akademisches Papier aus dem Research der japanischen Notenbank BoJ. Man muss schon zwischen den Zeilen lesen, um die Botschaft zu vernehmen. Aber der Ausstieg aus der quantitativen Lockerung scheint damit endgültig beschlossene Sache.

Der Anleihenbestand bei der Notenbank wird im Papier als die entscheidende geldpolitische Größe dargestellt. Vor allem darauf – und nicht auf die laufenden Käufe am Markt (Stromgröße) – komme es für den expansiven Effekt an.

Was folgt nun daraus?

Unausgesprochen bleibt die Nutzanwendung für die Praxis der BoJ. Da die Notenbank rund 45% der von der Regierung abgesetzten Anleihen hält, kann sie ihr Ankaufprogramm herunterfahren. Das passt in die stillen Veränderungen der letzten Wochen. Das Renditeziel für die 10-jährigen Anleihen wurde deutlich gelockert. Das führte zu steigenden Sätzen. Zudem wurde das Inflationsziel insofern relativiert. BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda zufolge könnten die Zinsen auch schon steigen, bevor das Inflationsziel (2%) erreicht ist. Bislang galt als Voraussetzung, dass die Inflation überschießen muss, um die Inflationserwartungen auf höherem Niveau zu stabilisieren. Das spielt keine Rolle mehr.

Von daher ist die verdeckte Straffung schon angelaufen und stärkt den Yen. Nimmt man die im Vergleich zu den anderen Währungen auch langfristig niedrigere Inflation Japans hinzu, kommt auch von dieser Seite her Aufwertungsdruck für den Yen.

Fazit: Der Yen sollte zu Dollar und Euro leicht aufwerten.

Empfehlung: Die Carrytrades mit einer Yen-finanzierten Dollar-Anlage werden riskanter und sollten zurückgefahren werden.

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