Die Konjunktur hält stand
- Die deutsche Konjunktur zeigt sich solide, trotz schwachen Welthandels und außenwirtschaftlicher Unwägbarkeiten. Im ersten Halbjahr 2018 erhöhte sich das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,9% gegenüber der Vorperiode, gab das BMWi bekannt. Vor allem die binnenwirtschaftlichen Auftriebskräfte tragen gegenwärtig den Aufschwung.
- Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im September gestiegen. Der Indikator hat nach seinem Tiefpunkt im Juli 2018 innerhalb von zwei Monaten wieder um 14,1 Punkte zugelegt.
- Der deutsche Maschinenbau erwartet ein reales Produktionsplus von 2% für 2019; in 2018 liegt das Produktionsplus bei 5%. Die Auftragsreichweite beträgt 8,6 Monate, vermeldet der VDMA.
- Die IKB Deutsche Industriebank geht auch im Jahr 2019 von einem positiven, wenn auch niedrigeren Exportwachstum aus. Bedeutende Branchen wie Maschinenbau, Elektro- und Chemieindustrie sowie Automobilsektor sollten deshalb 2019 ein stabiles Produktionswachstum zeigen.
- Mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 %) planen in den kommenden zwei Jahren Digitalisierungsmaßnahmen durchzuführen. Das ergab die Unternehmensbefragung 2018 der KfW gemeinsam mit Spitzenverbänden sowie Fach- und Regionalverbänden der deutschen Wirtschaft. In der Vorjahresbefragung lag dieser Anteil noch bei 42%. Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und des Groß- und Außenhandels sind mit 69 bzw. 68 % besonders aktiv.
Leichte Besserung wird auch für die Eurozone erwartet.
- Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone erholen sich ebenfalls. Laut ZEW stieg der Erwartungsindikator für die Eurozone um 3,9 auf minus 7,2 Punkte. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum geht um 1,7 Punkte auf 31,7 Punkte leicht nach oben. Die Inflationserwartungen für die Eurozone sinken deutlich um 8,7 Punkte.
- Der Rückgang der Inflationsrate in USA fällt stärker aus als erwartet worden war. Die Rate fällt im August von 2,9% auf 2,7%. Die Kerninflationsrate geht von 2,4% auf 2,2% zurück. Vor allem die Preise für Bekleidung und Gesundheitskosten sorgen für den Rückgang. Das schlägt sich auch in der Kernteuerungsrate entsprechend nieder.
Fazit: Das sind alles keine Hosianna-Rufe. Aber die konjunkturelle Lage signalisiert weiter Stabilität.