Stahl – Importquoten für China
Die EU wird Importquoten für chinesischen Stahl einführen. Das erklärte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) beim Berliner Stahldialog. Nach WTO-Regeln ist Europa zur Erhebung von Zöllen oder Importquoten berechtigt, um eine Umleitung für die USA gedachten chinesischen Exporte nach Europa zu verhindern. Die Quoten werden als effektiver angesehen.
Kapazitätsabbau in China erwartet
Auf die Dauer rechnet Altmaier mit Erfolgen durch Gespräche auf internationaler Ebene. Beim „Global Forum on Steel Excess Capacity", 2017 im Rahmen der G20 geschaffen, treffen sich regelmäßig Stahlexperten zum Informationsaustausch. Sie diskutieren Möglichkeiten des Kapazitätsabbaus. Altmaier sieht hier China in der Pflicht, das unproduktive Hütten im Markt hält. Die Überkapazitäten betragen weltweit etwa 600 Mio. Tonnen, die Kapazität deutscher Hersteller insgesamt nur 42 Mio. Tonnen.
Von den US-Zöllen sieht sich die deutsche Industrie direkt kaum betroffen. Die meisten US-Kunden sind bereit, die durch die Zölle erhöhten Preise für europäischen Importstahl zu bezahlen, so ThyssenKrupp Steel Europe-Chef Andreas J. Goss. Denn es handelt sich um Spezialstähle, die sie von anderen Herstellern nicht erhalten können.
Fazit:
Die deutsche Stahlindustrie muss dank hoher Qualität und Importquoten nicht mit Markteinbrüchen rechnen. Durch die Berufung auf die WTO-Regeln hofft die EU trotz Importquoten einen Handelskonflikt mit China zu verhindern.