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Deutsche Apotheker- und Ärztebank, TOPS 2022, Beratungsgespräch und Vorauswahl

Apo-Bank: Zum Schreien (bis der Arzt kommt)

Wie schlägt sich die Apo-Bank im Markttest TOPS 2022? Copyright: Verlag Fuchsbriefe
Nein, wir haben keine Vorurteile gegenüber Ärzten und ihren Anlageberatern, aber wir haben dazu schon manches gehört. Unschön ist es, wenn man das dann auch noch bestätigt bekommt. Und das ausgerechnet von der Hausbank der Ärzte.

Wenn man uns fragen würde „Wie war denn das Beratungsgespräch mit der Apo-Bank?“, fiele die Antwort leicht. Leistung: unzureichend, Preisvorstellung: sehr teuer, Fazit: inakzeptabel. Ganz so einfach wollen wir es uns aber nicht machen.

Der Kunde und seine Anforderungen

  • Ruhestand
  • Anlagevolumen: 3,5 Mio. EUR
  • Anlagezeitraum: 5 bis 10 Jahre
  • Laufende Einkünfte: mehr als ausreichend
  • Lebenshaltungskosten: < monatliche Einkünfte
  • Zentraler Beratungsaspekt: extreme Staatsverschuldung ; Inflationsfurcht; gesellschaftliche Unzufriedenheit; Unruhen befürchtet; Furcht vor Crash und Euro-Implosion
  • Kundenwunsch: langfristige Vermögenssicherung, realer Kapitalerhalt, nachhaltige Anlage

Stärken der Beratung

Auffällig kurz ist die Liste der Pluspunkte. Wenn wir wohlwollend urteilen, fallen darunter die Abfrage der Eckpunkte des Anlagewunsches, die Erläuterung der Positionierung der Bank, ein paar sinnvolle Bemerkungen zu Aktienanlagen in der derzeitigen Kapitalmarktsituation und die Erläuterung der Vorgehensweise in der Vermögensverwaltung. Vielleicht noch, dass in den „Anlagevorschlag“ ein bisschen Kundenwusch Nachhaltigkeit eingestreut ist.

Schwächen der Beratung

Umso länger, um nicht zu sagen ellenlang, fällt die Liste der „Fails“ aus. Wir beschränken uns auf die besonders schmerzhaften Juckepunkte:

  • keine vollständige Informationsweitergabe aus dem Vorgespräch an den Berater
  • keinerlei erkennbare Gesprächsvorbereitung
  • mangelnde Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit
  • keine erkennbare Gesprächsstruktur
  • mangelndes Einfühlungsvermögen
  • unzureichende, unstrukturierte Evaluation der Kundeninteressen und der Kundensituation
  • miserable Unterlagen
  • und vor allem: keine Auseinandersetzung mit dem, was den Kunden umtreibt.
  • Man könnte auch sagen: Am Kunden vorbei beraten. Dafür: Sehr hohe Gebühren (absolut gesehen, relativ zur Leistung Mondgebühren)

Der "Anlagevorschlag"

Schau‘n wir auf das, was hinten rauskommt: Ein siebenseitiger „Anlagevorschlag“ (für wen auch immer, er ist nicht personalisiert) mit folgendem Inhalt: Unsere Philosophie, Ihr persönlicher Ansprechpartner, Disclaimer, Regulatorisches Modul. Im Inhaltsverzeichnis gar nicht erwähnt ist das Wichtigste: die Produktvorschläge. Diverse Fonds, unkommentiert zusammengestellt, einer davon aus der hauseigenen Küche (apo Medical Opportunities Inhaber-Anteile R o.N.).

Heiß ist hier nur der Preis. Gebührenvorschlag für die Vermögensverwaltung: 1,6 %. Für die Fonds: 5 % Ausgabeaufschlag, das sei Standard; laufende Kosten 1,5 bis 2 %. Wohlgemerkt: Der Kunde will 3,5 Mio. anlegen …

Wie klingt das für Sie?

"Ach so, das ist Ihnen zu viel? Na, ich könnte Ihnen das um die Hälfte reduzieren, wie klingt das für Sie?"

Ja, wie klingt das? Unglaublich? Unverschämt? Nach Abzocke? Nach Bauernfängerei? Liebe Leser, Sie haben die Wahl …

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Kontakt:

Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG
Barthstraße 2 
80339 München

Fazit: Vertane Zeit, der Kunde kommt sich veräpfelt vor. Oder, um im Branchenjargon zu bleiben: Das tat weh; man möchte schreien, bis der Arzt kommt.

Empfehlung: Für die Endrunde nicht qualifiziert.

Hinweis: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die FUCHS|RICHTER Prüfinstanz  erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die FUCHS|RICHTER Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.

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