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Hamburger Sparkasse AG | TOPs 2017 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

Hamburger Sparkasse AG: Ungereimtheiten

Die HASPA liefert einen Diskussionsvorschlag, der tatsächlich diskussionswürdig ist. So gut manche Punkte bearbeitet sind, so überzeugend die Portfolioqualität ist, so hat die Ausarbeitung doch einige Ungereimtheiten. Insbesondere ein Punkt sticht dabei ins Auge.

Hamburger Sparkasse AG Adolphsplatz 3, D-20457 Hamburg
www.haspa.de

In dem ausführlichen Protokoll unseres Beratungsgesprächs sehen wir den ganzheitlichen Ansatz der HASPA. Sie erwähnt darin das "Generationen-Management" und die "Altersvorsorge" und weist auf das Thema “Vollmachten” hin. Die Ausgangslage ist gut beschrieben, unsere Renditeerwartung klar dokumentiert. Das Thema maximaler Verlust ist jedoch nicht im Schreiben thematisiert. Anschließend erhalten wie einen "Diskussionsvorschlag". Dort ist dann der Verlust aufgeführt – mehr als 15% wünschen wir nicht. Allerdings meinten wir nicht pro Jahr, sondern zeitunabhängig "am Stück vom Höchststand", wie die Sparkasse es formuliert. Die HASPA berechnet, dass wir 3,72% Bruttorrendite benötigen. Davon sind 1% Kosten abzuziehen. Dann kommt die Steuer hinzu. Inflation wollen wir nicht berücksichtigt wissen. So werden wir von unserer Risikoeinstellung und Risikotragfähigkeit in Stufe "C" einsortiert.

Schwache Depotanalyse

Angeblich haben wir derzeit alles in Unternehmensanleihen investiert, was aber nicht stimmt. Wenn die HASPA einen Blick in unser bestehendes Depot werfen würde, könnte sie dies entdecken. Die Analyse des bestehenden Depots bleibt damit deutlich hinter den Leistungen der Wettbewerber zurück, die sich das Portfolio im Detail angesehen haben. Die neue Struktur sieht dann so aus: 15% Fremdwährungsanleihen, 2% Liquidität, 22% Anleihen Euro, 19% Unternehmensanleihen, 26% Aktien bzw. Aktienfonds, 14% Ergänzungsanlagen. Dazu zählen das Haspa Aktien Discount Konzept, ein Wandelanleihenfonds und Gold – je zu einem Drittel. Damit will die Sparkasse 5% Rendite pro Jahr erwirtschaften, was ambitioniert ist.
Wertungsübersicht
Beratungs­gesprächVermögens­strategiePortfolio­qualitätTransparenzGesamt
35,6
16,5
7,1
12,3
71,4

max. 45 Punkte

max. 30 Punktemax. 9 Punktemax. 16 Punktevon 100

Aussagekraft von Tabellen zweifelhaft

Sehr ausführlich werden die bisherige und die neue Vermögensstruktur "simuliert". Das Ergebnis: Wir verbessern unsere Rendite deutlich von 1,25% auf 3,71%. Die Schwäche der Darstellung fällt aber sofort ins Auge: Unser Portfolio besteht aus Rentenfonds, die breiter gestreut sind als die Unternehmensanleihen-Werte anzeigen. So bleiben trotz guter Darstellung Fragen bezüglich der Aussagekraft der Grafiken und Tabellen offen. Was die HASPA uns konkret für ihre Dienste berechnen will, erfahren wir nicht. Das Komfortpaket, die All-in-Fee, hat eine Preisspanne von 1,4% bis 1,9% – das wäre viel. Das überrascht auch insofern, als im Gespräch ganz Anderes kommuniziert wurde: Würden wir uns für das Modell der individuellen Vermögensverwaltung entscheiden, sollten wir mit ca. 1% p.a. rechnen – bei meiner Risikoneigung und unserem Anlagevolumen – alles inklusive. Kickbacks würden ausgeschüttet, hatte man uns gesagt.

Fazit Vermögensstrategie: Ein Vorschlag, der aus Kundensicht übersichtlich und anschaulich präsentiert wird. Bei einer fachlichen Betrachtung bleiben aber Zweifel und Fragen offen. Der Vergleich zwischen Ist- und Sollzustand des Depots ist nicht überzeugend. Details zum konkreten Angebot fehlen, da die Bank sich auf Vermögensklassen beschränkt. Die Renditeprognosen von 8% auf einen europäischen Kursindex sind sehr optimistisch. Und es bleibt der Eindruck zurück, dass die Bank mit ihrem Vorgehen doch ein Stück zu viel standardisiert unterwegs ist. Bei den Kosten dürfte es außerdem konkreter sein. Doch selbst der genannte Mindestwert ist im Marktvergleich sehr hoch.

Fazit Portfolioqualität: Und hier kann die HASPA noch einmal überzeugen. Das Portfolio weist nur eine geringe Verlustgefahr (maximaler Verlust) auf, hat eine ansehnliche Renditeerwartung und ist auch deutlich weniger zinssteigerungsanfällig als das Ausgangsdepot. Gut!

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