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Hauck & Aufhäuser | TOPs 2017 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

Hauck & Aufhäuser Privatbankiers: Leistungspaket mit mäßiger Leistung

Die Privatbankiers von Hauck & Aufhäuser haben im Anlagevorschlag durchaus die Kundenziele im Blick. Doch sie steuern nicht immer konsequent darauf zu. Obwohl wir zwei Anlagevorschläge erhalten, sind wir am Ende doch nicht richtig zufrieden.

Hauck & Aufhäuser Privatbankiers Mittelweg 16-17, 20148 Hamburg
www.hauck-aufhaeuser.com

Die “Privatbankiers seit 1796” liefern dem Kunden einen Vorschlag inklusive Gesprächsprotokoll per Post. Zwischen Beratung und Vorschlag liegen mehr als drei Wochen Zeit. Für den Vorschlag passt die Zeit, doch das Protokoll hat damit seine qualitätssichernde Kraft verloren. Wir finden die korrekte Renditeerwartung von 2% nach Steuern und Kosten und auch unsere Verlustgrenze von maximal 15% dokumentiert. Absprachegemäß erhalten wir zwei Portfoliostrukturen. Eine auf die 2% fokussiert, die andere auf den maximalen Verlust. Der Schwerpunkt der Betrachtung soll aber auf dem Renditeziel liegen. Wir erhalten eine kurze Rückmeldung zu unseren fünf Fonds im Depot: “relativ konzentriert” sind sie und weitere Fonds sollten hinzugenommen werden, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Inflationsanleihen wären eine gute Beimischung. Danach müssen wir uns durch ziemlich viel allgemeine Informationen zum Investmentprozess durchkämpfen, bis wir vier Strategien präsentiert bekommen, die die Bank standardmäßig anbietet.
Wertungsübersicht
Beratungs­gesprächVermögens­strategiePortfolio­qualitätTransparenzGesamt
30,5
15,0
4,9
7,4
57,8

max. 45 Punkte

max. 30 Punktemax. 9 Punktemax. 16 Punktevon 100

Rentenanteil reduzieren

Unsere strategische Aufteilung soll dann so aussehen: 5% Gold, 5% Rohstoffe, 15% Risikoadjustierte Investments, 26,87 % Aktien, 48,13% Anleihen, 0% Liquidität. Mit diesem Portfolio will die Bank die 2% nach Kosten und Steuern erreichen. Die Empfehlung ist daher eindeutig: Unser Rentenanteil soll reduziert werden, dafür sollen wir “Rentierlichere Anlageklassen” hinzunehmen. Unter “Risikoadjustierten Investments” sind Discountzertifikate, Bonuszertifikate und Expresszertifikate zu verstehen. In einer Szenariorechnung sehen wir, dass unser bisheriges Depot schlechter performen wird als die neue Struktur – bei einer nur unwesentlich schlechteren Performance, falls die Märkte sich ungünstig entwickeln. Statt 2,046 Mio. könnten im schlechtesten Fall 2,005 Mio. herauskommen. Dafür ist nach oben viel mehr Luft. Denn läuft alles “normal”, ist der wahrscheinlichste Wert im Jahr 2020 2,74 Mio. Unser Depot wird dagegen zu diesem Zeitpunkt nur 2,49 Mio. Euro abwerfen, erläutert die Bank. Der Vorschlag “leidet” unter den vielen Informationen, Tabellen und Grafiken. Weniger ist wie immer mehr. Im Kapitel “Leistungspaket” hätten wir auch das Honorarangebot erwartet. Doch wir werden enttäuscht. Es gibt kein schriftliches Kostenangebot.

Fazit Vermögensstrategie: Die Privatbankiers schaffen es nicht, im engen Wettbewerbsumfeld mit diesem Vorschlag voll zu überzeugen. Dennoch ist der Blick auf die Kundenziele klar zu erkennen. Unsere Vorgaben werden beachtet, zwei Vorschläge gezeigt, es wird dann auf einen fokussiert. Die Richtung stimmt, aber herausragend ist es nicht, was Hauch&Aufhäuser uns bieten. Denn wie wollen wir prüfen, ob das Ziel nach Kosten und Steuern erreicht wird, wenn wir nicht einmal die Kosten erfahren, die die Bank abrechnen wird? So bleibt der Vorschlag auch eine Blackbox.

Fazit Portfolioqualität: Auch die Qualität des neuen Portfolios ragt nicht heraus, stellt Quanvest in seiner Analyse fest. Insbesondere auf einen Zinsruck würde es empfindlich reagieren – wir haben also wenig bis nichts gegenüber unserer Ausgangssituation gewonnen. Gut ist die erwartbare Rendite, weniger überzeugend dagegen der erwartbare maximale Verlust.

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