Bitte registrieren Sie sich neu, um alle nicht kostenpflichtigen Inhalte auf fuchsrichter.de einsehen zu können.
030-288 817-20
0,00 €
4839
LGT Bank AG | TOPs 2017 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

LGT Bank AG: Schwer zu toppen

Die LGT Bank legt sich für den Kunden mächtig ins Zeug und zeigt an zahlreichen Stellen, wie man qualitätvoll und individuell vorgeht. Dabei ist der Anlagevorschlag durchaus ungewöhnlich.

LGT Bank AG Herrengasse 12, FL-9490 Vaduz
www.lgt.com

Die LGT Bank in Liechtenstein sendet dem Kunden zwei Protokolle. Eins mit den Kerninformationen aus dem Telefonat und ein weiteres, sehr ausführliches das auf 3,5 Seiten umfassend die Beratung dokumentiert. Form und Inhalt sind Benchmark! Im Anschreiben zum “individuellen Anlagekonzept” erhalten wir dann pointiert unser Renditeziel präsentiert: 2 % p. a. nach Kosten und Steuern. Die klare Botschaft lautet: Das alte Depot sollte zu Gunsten der neuen Struktur vollständig umgeschichtet werden. Der LGT gelingt es in ihrem Konzept, auf den Punkt zu kommen. Grafiken und Text, übersichtlich zusammengestellt, machen das Lesen leicht. Die Analyse des Kundendepots zeigt: Er hat ein defensives Depot aber mit z. T. schwachen Fonds. So hat der Emerging Marktes Anleihenfonds eine sehr mäßige Wertentwicklung und der Allianz Fonds ist schlicht zu teuer. Somit ist die Schlussfolgerung gut begründet: Wir sollten alle Fonds veräußern. Die LGT hat klare Meinungen zu den Renditen in der Zukunft. Aktien Europa sollten – bei allen Schwankungen – knapp 7 % bringen. Schwellenländer sogar 10 %. Private Equity hat mit 13 % die höchste Renditeerwartung.
Wertungsübersicht
Beratungs­gesprächVermögens­strategiePortfolio­qualitätTransparenzGesamt
34,2
25,5
6,1
12,0
77,9

max. 45 Punkte

max. 30 Punktemax. 9 Punktemax. 16 Punktevon 100

Anschaulicher Weg zur Zielrendite

Sehr anschaulich wird uns aufgezeigt, wie wir unsere Zielrendite erwirtschaften können. Die Kosten und Steuern werden grafisch abgetragen, die Bestandspflegezahlungen werden noch addiert. So kommen wir am Ende auf 2,1% - etwas mehr, als wir wünschen. Prima. „Taktisch“ sollen wir folgendermaßen anlegen: 5,4% Liquidität, 60,6% Anleihen, 17,0% Aktien, 17% Alternative Anlagen. Im Vergleich zu der strategischen Vermögensstruktur sind die Aktien etwas untergewichtet, die Anleihen bekommen dafür etwas mehr Gewicht. Im Anleihensektor besteht der größte Teil aus Unternehmensanleihen. Auch Katastrophen-Bonds sind beigefügt. Die 17 % Aktien sind überwiegend mit knapp 5% in Europa investiert. Stark ausgeprägt ist der Anteil “Alternative Anlagen” mit 9% Hedgefonds und 2% Immobilien. Auch Gold macht 3,2% aus. Gut gefällt uns auch der Stresstest: Der maximale Wertverlust des vorgeschlagenen Depots lag in der Vergangenheit bei 17,5%. Unser Verlustziel von maximal 10% innerhalb von fünf Jahren könne mit hoher Wahrscheinlichkeit erreicht werden, glaubt die LGT. Das Portfolio würde im Fall des Verlustes nach 4,6 Jahren den ursprünglichen Wert wieder aufgeholt haben – was natürlich nicht als garantierte Zusicherung der Bank verstanden werden darf. Das alles möchte die Bank so entlohnt haben: 1,00% All-In-Fee (bei Kontoführung in Liechtenstein falle keine MwSt. an). Kickbacks werden erstattet.

Fazit Vermögensstrategie: Die LGT punktet mit einem sehr kundenorientierten, gut aufgemachten und verständlichen Vorschlag. Hier müssen sich Wettbewerber mächtig ins Zeug legen, um ähnlich präzise ihre Vorschläge zu präsentieren. Auffallend ist der hohe Anteil an Alternativen Investments, insbesondere der Hedgefonds. Hier will die LGT mit ihrer langjährigen Expertise punkten. Dies ist ein nachvollziehbarer und zugleich konsequenter Weg. Allerdings sind auch die hohen Kosten dieser Fonds zu sehen: Für den eingesetzten Credit Suisse Multi-Stratey Fonds werden immerhin 3,12 % laufende Kosten p. a. ausgewiesen! Dennoch: eine Top-Leistung.

Fazit Portfolioqualität: Auch in der Portfolioqualität zeigt die LGT Bank in Liechtenstein Überdurchschnittliches. Das neu zusammengestellte Depot würde nur geringfügig auf einen Zinsschock reagieren. Die erwartete Rendite ist gut, allerdings müssen wir leichte Abstriche beim maximalen Verlust machen, der sich dennoch innerhalb der von uns gesetzten Bandbreite bewegt.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang