Bitte registrieren Sie sich neu, um alle nicht kostenpflichtigen Inhalte auf fuchsrichter.de einsehen zu können.
030-288 817-20
0,00 €
3023
Weberbank AG | TOPs 2017 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

Weberbank Aktiengesellschaft: Mit einem Sahnehäubchen

Die Weberbank denkt sich gut in das Kundendepot hinein und nimmt es gründlich auseinander. Gründlich ist die Arbeit auch über weite Strecken im Anlagevorschlag. Aber hier und da führt die Weberbank den Kunden in eine gedankliche Sackgasse.

Weberbank Actiengesellschaft Hohenzollerndamm 134, D-14199 Berlin
www.weberbank.de

Die Weberbank protokolliert die Anlageberatung auf einem Formularblatt über mehrere Seiten. Leider finden wir da keine konkreten Angaben zu unseren Renditezielen, sondern nur die vom Gesetzgeber vorgesehenen Kategorien wie “konservativ” – das sind wir – oder “ausgewogen” – das sind wir nicht. Die Angaben finden wir dann später im konkreten Anlagekonzept wieder. Dort ist als unsere Zielvorstellung 2% Rendite nach Kosten vermerkt, gewünscht war die Zahl jedoch nach Kosten und Steuern. Der Vorschlag der Weberbank beinhaltet zunächst unsere bisherigen Fonds und analysiert: 50% der Anleihen unterliegen Fremdwährungsrisiken. Diese Aussage ist aber nicht korrekt. Denn die Detailanalysen der internationalen Rentenfonds zeigen, dass auch diese große Teile in Euro angelegt haben. Richtig ist aber, dass die Fremdwährungsrisiken hoch sind. Wir erhalten eine schöne Übersicht über die Kosten und Ausschüttungen der Fonds und die Botschaft ist: Derzeit sind alleine an Kosten 0,97% p.a. für die Fonds zu zahlen. Das ist gut herausgearbeitet!

Annäherung an den Zielkorridor

Die Weberbank nähert sich dann unserem Zielkorridor. Wir werden jedoch durch unterschiedliche Angaben verwirrt. Die Bank spricht zunächst von einer Zielrendite von 2% nach Kosten v o r Steuern. Dann sehen wir eine weitere Aufstellung. Hier geht es um 2% nach Kosten und Steuern. Dazu sind 4,07% Bruttorendite nötig. Wenn wir 2% nach Kosten haben wollen, sind Aktien zu integrieren. Am Ende wird uns diese Variante präsentiert: Vermögensverwaltung “konservativ” mit 30% Aktien, 70% Renten. Konkret sieht das so aus: Liquidität 3%, Anleihen 43%, Rentenfonds Europa 7%, Rentenfonds Randmärkte 1%, Aktien Europa 22%, Aktienfonds USA 4%, Aktienfonds Randmärkte 3%.
Wertungsübersicht
Beratungs­gesprächVermögens­strategiePortfolio­qualitätTransparenzGesamt
35,5
19,5
4,5
10,6
70,2

max. 45 Punkte

max. 30 Punktemax. 9 Punktemax. 16 Punktevon 100

Zinsschock-Test gemacht

Als einer von wenigen Banken sehen wir bei der Weberbank einen “Zinsschock”-Test als Sahnehäubchen der Analyse. Was passiert, wenn der Rentenmarkt um 10% einbricht? 9,65% Verlust müssten wir hinnehmen. Wir bekommen so ein Gefühl von den Zinsrisiken im Portfolio. Wenn Aktien um 27% einbrechen, kommen wir auf einen ähnlichen Verlust. Und wenn gleichzeitig Aktien um 17% und Renten um 5% einbrechen, erleiden wir einen vergleichbar hohen Verlust. Warum die Hälfte des Rentenmarktverlustes in der Kumulation als Berechnungsbasis angenommen werden, erschließt sich uns allerdings nicht. Immerhin sehen wir, dass wir bei diesen Konstellationen immer mit einem Verlust von ca. 10% rechnen müssen. Das Ganze soll 1,07% inkl. MwSt. = 0,90% ohne MwSt. kosten. Kickbacks werden einbehalten und auf Wunsch offengelegt. Wir erfahren aber diesbezüglich nichts Konkretes zu unserem Depot.

Fazit Vermögensstrategie: Die Weberbank liefert dem Kunden einen gut zu lesenden Vorschlag, der auf dessen Renditevorgaben fokussiert. Wir erhalten eine ausführliche Depotanalyse, doch nicht immer sind die Aussagen treffsicher und manchmal fehlt es an Transparenz. Inhalt und Präsentationsform liegen im Marktvergleich vorne, wenn auch nicht im Spitzenbereich.

Fazit Portfolioqualität: Keineswegs Spitze ist die Portfolioqualität. Quanvest zeigt in der Analyse eine hohe Zinssteigerungsanfälligkeit auf, auch der maximale Verlust ist nicht zufriedenstellend, dagegen die erwartbare Rendite schon.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Brückeneinsturz von Baltimore

Hafen von Baltimore wieder geöffnet

Verschwommenes Bild vom Hafen in Baltimore und Bild von einem Sperrschild verlaufen ineinander © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Hafen von Baltimore ist wieder rund um die Uhr geöffnet. Auch größere Schiffe können den wichtigen Umschlagplatz an der Ostküste der USA nun wieder anlaufen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Partners VermögensManagement AG

Vorschlag der Partners wird als zu leicht befunden

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Partners VermögensManagement AG führt sich bei der Stiftung Fliege mit einem ungewöhnlich ausführlichen und persönlich gehaltenen Anschreiben ein, das ein echtes Interesse an dem Mandat erkennen lässt. Der Vermögensverwalter geht bereits hier auf das bestehende Portfolio und den Veränderungsbedarf ein, erläutert Erfahrungen bei Stiftungsmanagement und nachhaltiger Vermögensanlage und garantiert die geforderte Ausschüttung für den Stiftungszweck. Ein toller Auftakt, der auf mehr hoffen lässt
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Partners VermögensManagement AG

Vorschlag der Partners wird als zu leicht befunden

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Partners VermögensManagement AG führt sich bei der Stiftung Fliege mit einem ungewöhnlich ausführlichen und persönlich gehaltenen Anschreiben ein, das ein echtes Interesse an dem Mandat erkennen lässt. Der Vermögensverwalter geht bereits hier auf das bestehende Portfolio und den Veränderungsbedarf ein, erläutert Erfahrungen bei Stiftungsmanagement und nachhaltiger Vermögensanlage und garantiert die geforderte Ausschüttung für den Stiftungszweck. Ein toller Auftakt, der auf mehr hoffen lässt
  • Fuchs plus
  • Europäische Geldpolitik entgleist

EZB wird bald Inflation importieren

Europäische Zentralbank © Michael Zegers / imageBROKER / picture alliance
Die EZB steuert unter Christine Lagarde einen riskanten Glaubwürdigkeitskurs. Im nächsten Monat wird die Europäische Zentralbank die Leitzinsen senken. So wurde es durch Aussagen mehrerer EZB-Ratsmitglieder angekündigt. Das läuft aber konträr zum inzwischen sanft einsetzenden Aufschwung. Die EZB beschwört damit auch die Geister, die sie noch gar nicht losgeworden ist.
  • Fuchs plus
  • Werden Diamanten zu einem Massenprodukt?

Unruhe am Diamantenmarkt

Diamanten könnten zu einem Massenprodukt werden. Diese Entwicklung zeichnet sich beim Blick auf die Entwicklungen am Diamantmarkt ab. Jetzt hat sogar De Beers den Preis für seine Schmuck-Kollektion aus künstlichen Diamanten um 40% gesenkt. Viele Händler nehmen die synthetischen Steine ins Sortiment und hoffen auf ein Mengen-Geschäft.
Zum Seitenanfang