Bitte registrieren Sie sich neu, um alle nicht kostenpflichtigen Inhalte auf fuchsrichter.de einsehen zu können.
030-288 817-20
0,00 €
4033
Berenberg - Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG | Stiftungsvermögen 2016 - Qualifikationsrunde: Angebotsabgabe

Berenberg überzeugt durch Anschaulichkeit

Ein sorgfältig erarbeiteter Vorschlag mit anschaulichen Darstellungen.
Berenberg legt eine sorgfältig erarbeitete Bewerbungsunterlage für die Verwaltung des Stiftungsvermögens vor. Nur ein Punkt wird darin vernachlässigt.
Die älteste Privatbank Deutschlands beschäftigt derzeit 1.250 Mitarbeiter. Insgesamt ist das Haus in acht großen Städten in Deutschland präsent. Dort gibt es in jeder Niederlassung Ansprechpartner, die über Knowhow in der Betreuung von Stiftungsvermögen und der strategischen Beratung zur Anlage von Stiftungsvermögen verfügen.

Kennzahlen:
  • Stiftungsexpertise seit: 1948
  • Anzahl betreuter Fremdstiftungen: 600
  • Betreutes Stiftungsvermögen: 1.000 Mio. EUR
28 Spezialisten beraten bei Berenberg Stiftungen. Aktuell sind die Mitarbeiter im Durchschnitt 7,5 Jahre im Bankhaus tätig. Interessant ist der Ansatz zu Kooperationen mit externen Partnern. So hat sich Berenberg entschieden, nicht mit einzelnen festen Partnern zu arbeiten, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Vielmehr setzt das Haus auf eine Auswahl von Partnern, die regional verteilt sind und mit denen es gute Kunden-Erfahrungen gibt. Diese Partner werden je nach Kundenbedürfnis ausgewählt.  
Serviceangebot für Stiftungen:
  • Unterstützung während des Anerkennungsverfahrens bei Behörden
  • Unterstützung bei der Auswahl des Stiftungszweckes
  • Unterstützung bei der Konzeption einer Stiftungslösung
  • Unterstützung bei der Ausarbeitung einer Stiftungssatzung
  • Unterstützung bei der Koordinierung von Bankverbindungen
  • Unterstützung bei Fundraising
  • Strategiegespräche
  • Unterstützung bei Änderungen im Stiftungs- und Steuerrecht durch aktive, zeitnahe Information
  • Rechnungslegung
  • Jahresabschluss
  • Förderverwaltung
Das Serviceangebot von Berenberg ist umfassend und bietet einige Highlights. Dazu zählen z. B. der von der Bank veranstaltete Stiftungs-Talk und das Impact-Investing-Forum. Auf diesen Veranstaltungen lässt Berenberg stiftungsrelevante Themen von externen Fachleuten diskutieren. Diese decken inhaltlich das gesamte Spektrum der für Stiftungen relevanten Themen ab und dienen Stiftungen auch als Plattform für die Netzwerkpflege.

Der Anlagevorschlag

Berenberg liefert eine umfassende Bewerbung um das Mandat der Alfred-Flakowski-Stiftung. Sie ist gut strukturiert und so ist das Lesen einfach. Die Bank will den Werterhalt des Stiftungsvermögens mit einem Total-Return-Ansatz schaffen. Diesen erläutert sie detailliert. Auf 20 % beläuft sich die strategische Aktienquote (Richtwert), maximal sollen – taktisch – 25 % Aktien zum Ensatz kommen. Es handelt sich um dividendenstarke Aktien, keine thesaurierenden Fonds. Zum Zeitpunkt der Ausschreibung führt das zu folgender Struktur: 65,4 % Anleihen, 16,4 % Aktien, 3,7 % Alternative Investments, 14,5 % Liquidität. Vorbildlich erläutert Berenberg, wie die Bank in den einzelnen Segmenten die Anlagewelt sieht. Staatsanleihen werden untergewichtet; innerhalb dieser Anlageklasse erhält dann die Euro-Peripherie besonderes Gewicht. Pfandbriefe sind untergewichtet, dafür werden Wandelanleihen – sie machen 5 % im Portfolio aus – und Frontier Markets positiv gesehen. Frontier Markets-Anleihen kommen zu knapp 2 % zum Einsatz. 1,4 % sind Catbonds (Katastrophen-Versicherungsanleihen). Gold ist mit 2,3 % im Portfolio zu finden. Anschaulich ist auch der Stresstest. Wir sehen, dass in der größten Verlustphase der Vergangenheit das Portfolio 7,9 % verloren hätte. Bezüglich unserer Fragen zu Beteiligungen vor Ort erhalten wir leider keine Antworten. Als Honorar verlangt Berenberg 0,75 % + MwSt. als All-in-Modell. Optional stellt sie der Stiftung eine Performance-abhängige Vergütung zur Auswahl mit 0,50 % p.a. Vermögensverwaltungsentgelt zuzüglich 15 % auf die erwirtschaftete Wertsteigerung oberhalb der Zielrendite von 3 %. Kickbacks werden an die Stiftung weitergeleitet, wenn sie anfallen.

FAZIT:
Ein sorgfältig erarbeiteter Vorschlag mit anschaulichen Darstellungen und Grafiken, die Lust auf mehr machen. Zumal Berenberg einen Detailblick in die Portfoliokonstruktion erlaubt. Damit qualifiziert sich die Bank für den Beauty Contest.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Peking arbeitet am Finanzplatz-Modell 2035

China will Aktionäre besser schützen

China hat ein Modell, wie der Finanzplatz im Jahr 2035 aussehen soll. Auf diese Vision arbeitet Peking hin. Gerade wurden eine Vielzahl administrativer Markteingriffe beschlossen, die vor allem Anleger schützen sollen. Das wird den Finanzplatz insgesamt attraktiver machen.
  • Fuchs plus
  • Große Sport-Ereignisse können Extra-Renditen bringen

Spekulieren auf sportliche Sonderkonjunkturen

Zwei sportliche Großereignisse werden in diesem Jahr für Sonderkonjunkturen in einigen Branchen sorgen. Einerseits wird die Fußball-EM Millionen Fans in ihren Bann ziehen. Andererseits wird Olympia Impulse setzen. Anleger können mit selektiven Investments auf diese Sonderkonjunkturen spekulieren.
  • Fuchs plus
  • Ausfallraten übersteigen das Vor-Corona-Niveau

Zahlungsmoral vorübergehend verbessert

Der steile Zinsanstieg hat viele Unternehmen in Schwierigkeiten gebracht. Das hat sich in der Zahlungsmoral gezeigt und manifestiert sich in steigenden Ausfallraten. Allerdings verbessern sich beide Faktoren angesichts des stabilisierten Zinsniveaus gerade. Für eine Entwarnung ist es dennoch zu früh.
Zum Seitenanfang