Sparkasse Göttingen vergleicht sich
Die Kanzlei Helge Petersen & Collegen berichtet von einem Vergleich zugunsten ihres Mandanten mit der Sparkasse Göttingen. Dieser habe 2007 und 2008 die geschlossenen Beteiligungen an der Ersten Beteiligungsgesellschaft CPO Produktentanker mbH & Co KG mit 25.000 EUR und an der HCI Deepsea Oil Explorer GmbH & Co. KG mit 25.000 USD gezeichnet.
Beide Beteiligungen seien ihm durch einen Berater der Sparkasse Göttingen angedient worden, dem er seit über 10 Jahren finanzielle Angelegenheiten anvertraute. Die Beteiligungen hätten sich nachhaltig negativ, anders also, als vom Berater prognostiziert, entwickelt.
2014 klagte der Mandant gegen die Sparkasse Göttingen wegen Falschberatung. Das Landgericht Göttingen wies die Klage ab. Der Mandant ging in die Berufung. Die Berufung hatte Erfolg und wurde mit einem Vergleich zwischen dem Mandanten und der Sparkasse Göttingen besiegelt. Die Sparkasse sei zu einer Zahlung von 30.800 EUR inklusive Zinsen verpflichtet worden. Die Vergleichssumme sei dem Mandanten bereits ausgezahlt worden.
Anmerkung Prüfinstanz
Einer von zahllosen Fällen, in denen Kunden Beteiligungsprodukte verkauft worden sind, die hinterher in die Hose gingen. Inwieweit hier die Gier des Kunden eine Rolle spielte oder krasser Produktverkauf durch das Institut (Produkt der Woche) die zentrale Rolle für das Fehlinvestment spielte, lässt sich im Nachhinein kaum noch ermitteln und wird formaljuristisch entschieden. Meist haben die Geldhäuser dabei die schlechteren Karten, da sie in der Nachweispflicht sind. Wir werden die Sparkasse um eine Stellungnahme ersuchen, insbesondere wie sie heute mit dem Verkauf von Beteiligungsprodukten verfährt und wie der Beratungsprozess dokumentiert wird und abläuft.
Medienberichte
- https://www.anwalt.de/rechtstipps/hci-deepsea-oil-explorer-ua-sparkasse-goettingen-zahlt-anleger-eur_134730.html