Globalisierung treibt Preise
Der zunehmend globalisierte Kunstbetrieb treibt seltsame Blüten und die Preise. Im Zuge der Globalisierung des Kunstmarktes, der Internationalisierung des Handels und der immer polyglotter werdenden Sammlerschar, ähneln sich die großen und bedeutenden Sammlungen für zeitgenössische Kunst immer stärker. Dies wird mit stetig steigenden Preisen für diese künstlerischen Vertreter (Rothko, Richter, Katz, Picasso, Monet, Chagall etc.) flankiert.
Der Trend bestimmt den Trend
Am Kunstmarkt macht der Trend den Trend selbst. Die Nachfrage nach einem Kunstwerk zieht sogleich neue Nachfrage an. Erzielt ein Werk dann auch noch einen Spitzenpreis, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es beim nächsen Verkauf noch teurer ist.
Das nimmt inzwischen durchaus gefährliche Züge an. Die Tatsache, dass immense Summen in Kunstwerke investiert werden, erfordert die Frage „nach dem Ende der Fahnenstange". Zeitgenossen wie Jean-Michel Basquiat, Anselm Kiefer, Peter Doig oder Christopher Wool erzielten 2017/2018 echte Preisspitzen. Bei Altmeistern war dies dagegen seltener der Fall. Insofern reagierte die Fachwelt einigermaßen überrascht, dass für das Gemälde von Leonardo da Vinci („Salvator Mundi") 450 Mio. USD erzielt wurden. Nun erwarten einige Auguren den baldigen Fall der Milliarden-Grenze.
Exklusiver Markt im Spitzenbereich
Dabei spielt eine entscheidende Rolle, dass im Spitzensegment nur wenige Marktakteure aktiv sind. In der Liga der Höchstpreise spielen nach Befragungen namhafter Unternehmensberatungen bei Family-Offices und Vermögensverwaltern weltweit maximal 2.500 bis 5.000 Sammler und institutionelle Adressen mit.
Fazit: Der professionelle Kunstbetrieb zieht den Preistrend künstlich in die Höhe. Privatanleger und Sammler sollten im lokalen Markt nach spannenden, und wenig bekannten Künstlern suchen. Dabei gibt es viele interessante Künstler zu entdecken, die langfristig auch gute Renditechancen haben.