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Käufer weichen in die zweite und dritte Reihe aus

Ungebremste Preisrally am Kunstmarkt

Am Kunstmarkt geht ein Rekordjahr zu Ende. Für 2018 stehen die Zeichen weiter auf starke Preissteigerungen. Kunst-Sammler und Investoren gehen darum immer weiter ins Risiko.

Das Auktions-Jahr geht mit Rekorden dem Ende entgegen. Auf einer der jüngsten Versteigerungen wurde ein Gemälde von Marc Chagall für 28,5 Mio. Euro zugeschlagen. Die New Yorker Niederlassung von Christie's versteigerte ein Gemälde von Leonardo da Vinci (Porträt „Salvator Mundi") für 450 Mio. US-Dollar (Schätzpreis waren 100 Mio. Dollar) an die Louvre-Kopie in Abu Dhabi.

Ist mit diesen Rekorden nun das Ende der Fahnenstange erreicht? Wohl eher nicht. Zwar wird die Luft auch für seltene Spitzenstücke in dieser Höhe langsam dünn. In der zweiten und dritten Reihe werden die Preise für Kunst und Sammlerstücke aber weiter anziehen. Es ist nach wie vor viel Geld im Markt und auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten. Außerdem wächst die kunstinteressierte und kaufwillige obere Mittelschicht in Russland, Arabien, Indien, China oder auch in Südamerika und teilweise in Afrika weiter.

Institutionelle Investoren greifen wieder zu Kunst

Neben diesen Privatanlegern mischen zunehmend institutionelle Investoren im Markt mit. Auf der Suche nach rentierlichen Anlagen, die möglichst wenig mit andern Anlageklassen korelliert sind, treten vermehrt amerikanische und britische Investmentfonds als Käufer auf.

Das wird die Preise für viele Kunstwerke auch im nächsten Jahr in der Breite des Marktes weiter anschieben. Schon heute ist ein gewisser Preisdruck bei klassischen oder modernen Gemälde spürbar. Teilweise erzielen Bilder von weitgehend unbekannten KünstlernErlöse im zweistelligen Millionenbereich.

Das spüren auch die etablierten Auktionshäuser. Von Bassenge über Grisebach, Ketterer bis Lempertz – fast alle haben einige Schwierigkeiten, für das erwartete Boomjahr 2018 an hochwertige Ware für die in- und ausländische Klientel zu kommen. Wo die Nachfrage so hoch ist, mischt sich auch das eine oder andere wenig prestige- und renditeträchtige Objekt in die Auktionen.

Privatanleger müssten stärker ins Risiko gehen

Für Privatanleger, die Objekte zum Kauf suchen, ist dieses Umfeld schwierig. Denn die Preissteigerungen verschieben das Chance-Risiko-Verhältnis immer weiter in Richtung Risiko. Zugleich steigen die Erwartungen. Angesichts der Preisrally liegt die mittlere RenditeErwartung inzwischen bei 10% p.a. Entsprechend steigt auch die Umschlaggeschwindigkeit von Kunstwerken.

Die Nachfrage privater Anleger erstreckt sich in viele Bereiche. Intensiv gesucht werden Gemälde namhafter Künstler, Kupferfiguren, gut erhaltene Kleinmöbel aus den vergangenen 300 Jahren, Schmuck, Jugendstil und Gegenstände des Art Deco. Meiden sollten Investoren dagegen Porzellan (auch Meissen), die meisten alten Bücher und Bilder völlig unbekannter Maler.

Fazit: Die Nachfrage am Kunstmarkt ist und bleibt sehr hoch. Die erste Reihe ist in vielen Segmenten teuer, die Nachfrage verschiebt sich massiv in die zweite und dritte Reihe und kleinere Segmente. Insgesamt wächst damit das Risiko im Kunstmarkt.

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