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Generationenwechsel am Oldtimer-Markt

Junge Käufer haben kein Interesse an Nachkriegswagen

Am Markt für historische Autos verschiebt sich das Kaufinteresse. Nachkriegsautos fahren kontinuierlich in die Sackgasse. Immer öfter gefragt sind jüngere Traumwagen.

Der demographische Wandel wird das Preisgefüge für historische Automobile dauerhaft verändern. Langfristig fahren Vorkriegs- und frühe Nachkriegswagen in die Sackgasse. Die Käufergruppe schrumpft, das Preispotenzial sinkt. Ein Insider warnt gegenüber FUCHS, dass so mancher Eigentümer bald auf unverkäuflichem Gut sitzen wird. Denn selbst die Erbengeneration kann mit diese Wagen emotional nichts anfangen.

Trend zu jüngeren Modellen

Der Generationenwechsel ist in vollem Gange. Bei der Preisentwicklung über alle Marken hinweg zeigt sich ein anhaltender Verjüngungstrend. Jüngere und zugleich auch preiswertere Modelle verzeichnen mittelfristig höhere prozentuale Wertzuwächse. Das Interesse an Vorkriegs- oder frühen Nachkriegswagen nimmt dagegen kontinuierlich ab.

Dieser Trend wird sich nicht mehr umkehren. Das liegt am demographischen Wandel. Die heutigen potenziellen Käufer von Oldtimern haben zeitlich andere Bezugspunkte. Vorkriegswagen begeistern sie schlicht nicht, sie stammen aus einer unbekannten Zeit. Vielmehr sind bei dieser Klientel Fahrzeuge gefragt, die in den eigenen Jugendtagen Traumwagen waren.

Aktuelle Preisentwicklung

Ein Beispiel lieferte die ARTCURIAL-Auktion in Paris. Auf ihr wurden klassische Mercedes angeboten. Aber selbst ein Mercedes 300 S Cabrio von 1955 erfüllte mit rund 370.000 Euro nicht die Erwartungen. Bei den jüngeren Modellen rücken jetzt die Coupés aus den siebziger und achtziger Jahren in den Blick. Während bisher Roadster der 107er Reihe mit der 5L-Motorisierung Preise um die 100.000 Euro erzielten, gelang dies nun erstmals auch bei einem späten 500 SLC. Von dem Auto wurden zwischen 1972 und 1981 nur 2.700 Stück gebaut. Das Potential des Wagens erklärt sich auch aus seiner Historie. Mit dem 450 SLC 5.0 stiegen die Stuttgarter Ende der Siebziger wieder in den Motorsport ein.

Wertentwicklung stagniert

Insgesamt bleibt die Wertentwicklung klassischer Automobile im Jahr 2017 fast unbewegt. Das zeigt der HAGI-TOP-Index, der praktisch seitwärts läuft. Seit Jahresanfang bis Ende Oktober ging es um 1,21% nach oben. In einigen Fahrzeugklassen sind jüngst sogar Preisrückgänge zu beobachten. Klassische Ferrari verloren allein seit dem Vormonat zwei Prozent an Wert und haben seit dem Jahresanfang nur noch ein halbes Prozent gut gemacht. Ferrari-Preise sind allerdings ohnehin etwas volatiler. Auch das zeigen die Indizes der Historic Automobile Group International, die auch die verschiedenen Marktsegmente repräsentativ messen.

Auch klassische Mercedes-Benz verlieren aktuell an Wert. Der Mercedes-Benz Classic Index by HAGI ging im Oktober gegenüber dem Vormonat um über 3% ab. Allerdings waren die Preise im September um rund 6% gestiegen.

Fazit: Das Käuferinteresse verschiebt sich in die jüngeren Baureihen der 70er und 80er Jahre. Fahrzeuge, die aus der unmittelbaren Nachkriegszeit stammem, werden allmählich unverkäuflich.

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