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Druck auf Preise klassischer Autos im nächsten Jahr

Oldtimer leiden unter geringer Nachfrage

Die Preise für klassische Automobile sind weitgehend ausgereizt. Nur Spitzenmodelle brechen noch Rekorde. Darum setzt die Branche auf Restaurationen, um die Verkaufschancen zu erhöhen.

Das Jahr 2018 wird von wenig Aufwärtsdynamik bei den Preisen für historische Autos geprägt sein. Darauf deutet die Preisentwicklung im Jahr 2017 hin. Der HAGI-Top-Index, der die Wertentwicklung von 50 historischen Fahrzeugen mißt, hat in diesem Jahr nur rund 1,5% zugelegt. Das ist deutlich weniger als im langjährigen Mittel (ca. 13%).

Einzige Ausnahme sind die Stern-Modelle. Die historischen Wagen von Mercedes Benz sind weiter stark gefragt. Die Preise der von HAGI im MercedesBenz Classic Index abgebildeten Wagen legten im Jahresverlauf um 8,6% zu. Dieses Segment profitiert aber auch von den neueren Modellen, die sukzessive von Sammlern entdeckt werden.

Oldtimer-Preise ausgereizt

Klassische Porsche haben ebenfalls kaum an Wert gewonnen (+0,5% seit Jahresbeginn). Historische Ferraris liegen gerade mal bei 1,35% im Plus. Einfluß haben in beiden Segmenten insbesondere die Preise für Autos aus den sechziger und siebziger Jahren. Die legen inzwischen eine gewisse Volatilität an den Tag und bewegen damit den HAGI-Index. Wagen in einem guten Zustand und mit ausgewiesener Historie erzielen noch Preissteigerungen. Weniger gute Fahrzeuge werden bei sinkender Nachfrage dagegen gar nicht mehr verkauft (vgl. FB vom 20.11).

Insgesamt stabilisieren sich die Preise auf hohem Niveau – allerdings bei geringeren Umsätzen. Es gibt also nicht mehr viele Käufer, die zu den aktuell aufgerufenen Preisen zuschlagen. Darin liegt ein Abwärtsrisiko für die kommenden Monate.

Branche sucht ihr Heil in Restaurationen

In der Branche gibt es eine Fokusverschiebung hin zur Restauration. Die Idee ist, Wagen mit weniger gutem Zustand aufzuwerten und so marktgängiger zu machen. Aber eine vollständige Restauration sollte handwerklich perfekten Profis überlassen bleiben. Darum ist sie auch nicht preiswert und schlägt z. B. für einen Mercedes 300 SL R107 (Kaufpreis über 50.000 Euro, für einen späten Achtzylinder mit 5 Liter Motor eher 100.000 Euro) mit rund 100.000 Euro zu Buche. Wenn dann beim Verkauf nur um 150.000 Euro erzielt werden, ist das unter dem Strich noch kein gutes Geschäft für den Verkäufer. Ähnlich sieht die Rechnung auch bei anderen Modellen und anderen Marken aus.

Fazit: Das nächste Oldtimer-Jahr wird für einige Marken und Modell fordernd. Das erreichte Preisniveau ist – abgesehen von Einzelmodellen – ausgereizt. Wer einen langen Atem hat, kann jüngere Modelle zu vergleichsweise günstigen Preisen kaufen.

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