Nachhaltigkeit hat hohen Wert in der Personalgewinnung
Nachhaltigkeit hat sich für Mitarbeiter zu einem wichtigen Identifikationskriterium mit ihrem Arbeitgeber entwickelt. Darauf verweist eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung ILI Digital. Der zufolge sagen 64% der Angestellten, dass negative Umwelteinflüsse des Unternehmens für sie ein Motiv wären, das Unternehmen zu verlassen. 70% haben Bedenken, überhaupt bei einem solchen Unternehmen zu starten.
Für Unternehmen reicht es nicht aus, lediglich die gesetzlichen Öko-Anforderungen zu erfüllen. Immerhin 67% der Befragten wünschen sich von ihren Arbeitgebern ein Engagement, das über das Minimum hinausgeht. Nur 17% meinen, dass es ausreicht sich auf dem gesetzlichen Mindestlevel zu bewegen.
Was Personalabteilungen tun können
Personalabteilungen sollten darum „grün“ denken. Sie sind der wichtigste Ansprechpartner und nach dem Öffentlichkeitsauftritt der erste Kontaktpunkt für potenzielle neue Mitarbeiter. Ziel ist, durch nachhaltige Strukturen neue Mitarbeiter zu finden und an sich zu binden (green recruiting).
Neben der gezielten Nachhaltigkeitskommunikation (FB vom 05.10.2023) kann die HR-Abteilung dafür auf viele Maßnahmen zurückgreifen. Sie kann bereits im Einstellungsprozess klimaschonend auftreten, in dem sie bewusst auf digitale Vorstellungsgespräche setzt oder eine klimafreundliche Anreise (Bahn) ermöglicht. Zudem kann sie sich für einen grünen Arbeitsalltag einsetzen (nachhaltige Büroartikel, Ökostrom, Homeoffice), grüne Benefits vergeben (z.B. Mitarbeiterfahrrad) oder Klimaschutzprojekte unterstützen. Die Personalabteilung wird dadurch vom Personalverwalter zum -gestalter (FB vom 19.12.2022).