Abflüsse aus Edelmetall-ETF
Die Kurse der Edelmetalle Gold und Silber schwanken kurz vor dem Jahresende kräftig. Der Silberpreis hat seit dem Zwischenhoch Mitte Dezember um gut 10% korrigiert. Der Goldpreis ist im selben Zeitraum um knapp 6% gefallen.
Gegenwind kommt aktuell vor allem vom kräftigen Anstieg der Anleihenrenditen. Denn dadurch steigen die Opportunitätskosten der Goldhaltung. Hinter dem Renditeanstieg steht eine Rücknahme der Zinssenkungserwartungen durch die Fed im kommenden Jahr. Derzeit preisen die Fed Funds Futures bis Mitte 2025 nur noch Zinssenkungen der US-Notenbank um insgesamt 50 Basispunkte ein. Darin ist der jüngste Zinsschritt um 25 Basispunkte bereits berücksichtigt.
Abflüsse aus Edelmetall-ETF
Darüber hinaus wurden die Edelmetallpreise von ETF-Mittelabflüssen ausgebremst. Der weltgrößte Gold-ETF verzeichnete Ende vergangener Woche Abflüsse von 9,5 Tonnen. Das lässt Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rally vermuten. Denn die Netto-Long-Positionen der spekulativen Anleger zogen in der Woche zum 10. Dezember laut Daten der CFTC auf ein 7-Wochenhoch von 196.000 Kontrakten an. Das fiel zeitgleich mit dem Anstieg des Goldpreises auf 2.700 US-Dollar je Feinunze zusammenfiel. Einige Goldhändler dürften also das hohe Niveau genutzt haben, um Longpositionen abzubauen.
Deutliche Abflüsse gab es zudem bei den Silber-ETFs. Laut Daten von Bloomberg verringerten sich deren Bestände seit Anfang voriger Woche um 684 Tonnen. Damit sind seit Quartalsbeginn Netto-Abflüsse zu verzeichnen. Dies könnte eine Erklärung dafür sein, dass der Silberpreis wieder auf die 30-Dollar-Marke zurück gefallen ist.