Ära des Überangebots endet
Aluminium ist so teuer wie zuletzt vor zehn Jahren. Mit aktuell rund 2.700 US-Dollar je Tonne handelt das Leichtmetall derzeit so hoch, wie seit 2011 nicht mehr. Bis zum Rekordhoch bei etwa 3.300 US-Dollar je Tonne fehlt nun nicht mehr viel.
Getrieben wird der Aluminiumpreis derzeit von der sinkenden Metallproduktion, vor allem in China. Das „Reich der Mitte“ ist für rund 60% des weltweiten Aluminiumangebots verantwortlich. Da die Aluminiumherstellung sehr energieintensiv ist und China den Energieverbrauch aus Umweltaspekten einschränken will, wurde in den Provinzen Xinjiang und Guangxi die Produktion von Aluminium deutlich heruntergefahren.
China stützt das Angebot schon
Um das Angebot zu erhöhen gibt die Zentralregierung zwar staatliche Reserven frei. Dieses Angebot reicht jedoch nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Und gerade die Nachfrage dürfte in den kommenden Jahren weiter steigen. Denn Aluminium wird im Grunde entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette benötigt. Es findet sich im Auto, in Getränkedosen oder in Haushaltsgeräten.
Wegen des Booms bei Elektrofahrzeugen und Erneuerbaren Energien dürfte die Nachfrage künftig sogar noch deutlich steigen. Auch für die Flugzeugindustrie ist das Metall wegen seines geringen spezifischen Gewichts interessant. So könnten nun eine jahrzehntelange Ära des Überangebots dem Ende entgegengehen. Die Sorgen der Marktteilnehmer vor einem hohen Angebotsdefizit wachsen stetig.
Fazit: Der Aluminiumpreis hat sein Rekordhoch aus dem Jahr 2008 fest im Blick. Die Nachfrage wächst, das Angebot dünnt derzeit immer weiter aus.
Empfehlung: Mit einem Aluminium-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJS 4) können Anleger von steigenden Aluminiumpreisen profitieren.