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Bekommt die Fed kalte Füße?

Aktien haben ein wachsendes strukturelles Zinsproblem

Aktienchart, im Hintergrund die US-Flagge. © TexBr / stock.adobe.com
An den Börsen wird die Diskussion um die Inflation und den Kurs der US-Notenbank hitzig. Einige Händler richten sich inzwischen auf fünf statt drei Zinsschritte nach oben ein. Das wäre eine schwere Hypothek für Aktien, die langsam ein fundamentales Zins-Problem bekommen. Ein klares Signal ist in diesem Zusammenhang der Sprung des Goldpreises.
Die Börsen sind nach dem starken Jahresauftakt unter Druck geraten. Der Dow Jones ist wieder auf 35.000 Punkte zurückgefallen. Der DAX notiert - vergleichsweise weniger unter Druck - bei 15.700 Zählern. vor allem die Tech-Werte stehen unter stärkerem Verkaufsdruck. Der Nasdaq-Index ist bereits auf seine 200-Tagelinie zurückgefallen. Bleibt die Frage: Wird auch dieser "dip" wieder gekauft?

Auslöser für den Rutsch sind eigentlich "alte Bekannte". Weder die hohen Inflationsraten noch der Exit der US-Notenbank ist neu. Allerdings wachsen an den Börsen die Bedenken, dass die Inflation der US-Notenbank entglitten ist, dass sie zu spät auf die anziehenden Raten reagiert hat. Darum schießen gerade Spekulationen an den US-Börsen ins Kraut, die Fed könnte in diesem Jahr sogar fünfmal die Zinsen erhöhen. Bisher war die Markterwartung, dass es drei Zinsschritte in diesem Jahr geben wird.

Bekommt die Fed kalte Füße?

Die Frage ist daher: Bekommt die Fed nun kalte Füße und lässt sich nervös machen? Eine Orientierung dazu bekommen wir vom Fed-Treffen in der nächsten Woche. Unsere Erwartung ist, dass die Fed ihren Kurs halten und keine zusätzliche Straffung signalisieren wird. Andernfalls werden die Aktienmärkte heftig unter Druck kommen. Denn dann würde die US-Notenbank noch Öl ins Feuer gießen. Steigende Leitzinsen wären zwar ein Signal der Inflationsbekämpfung, sie sind aber auch ein zweischneidiges Schwert. 

Denn in den USA hat dieser Zinsanstieg für Aktien schon ein kritisches Niveau erreicht. Die Rendite der 10-jährigen Anleihe notiert mit 1,83% fast auf dem Niveau wie die Dividendenrendite im S&P 500. Das heißt: Anleihen werden jetzt wieder zu einer Anlagealternative. Denn die Aktienkurse sind relativ hoch und zudem gegenüber Anleihen vergleichsweise volatil. Steigen die Renditen in den USA weiter in Richtung 2,5% oder gar 3%, dann wird das zu Umschichtungen raus aus Aktien, rein in Anleihen führen.

Strukturelles Zinsproblem für Aktien

Steigenden Zinsen sind auch in Europa zu beobachten. Die 10-jährige Bundesanleihe ist immerhin wieder in den positiven Bereich gestiegen. Die Rendite liegt hierzulande aber noch um einiges entfernt von der durchschnittlichen Dividendenrendite. Außerdem fährt die Europäische Zentralbank eine andere Leitzins-Linie als die Fed. Das bekräftigt uns in unserer Analyse, dass europäische Aktien gegenüber US-Werten relativ attraktiver sind.

Passend zu den Zinssorgen ziehen auch die Notierungen von Gold und Silber kräftig an. Gold ist wieder auf 1.840 US-Dollar je Feinunze gestiegen. Das scheint auf den ersten Blick nicht zu den steigenden Zinsen in den USA zu passen. Wir sehen darin aber einen Zug in Sicherheit vor hohen Inflationsraten und einer zu laxen Geldpolitik. Das bedeutet: Der Goldpreis signalisiert, dass die Fed zwar handeln wird, aber eben keine Panik bekommt.

Fazit: Die Märkte stehen unter akutem Zinsdruck. Der Rücksetzer ist eine Kaufgelegenheit, denn wir erwarten, dass die Fed keine Panik bekommt und ihren Straffungskurs (drei Erhöhungen) beibehält.

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