Aluminiumpreis im Aufwind
Der Aluminiumpreis ist weiter im Aufwind. In dieser Woche stieg der Preis für das Leichtmetall an der Londoner Metallbörse LME erstmals seit gut einem Monat wieder über die Marke von 2.500 US-Dollar je Tonne. Die zwischenzeitliche Korrektur bis etwa 2.350 US-Dollar je Tonne zu Monatsbeginn hat der Alupreis damit wieder beinahe vollständig wett gemacht. Gelingt nun noch der Sprung über den nächsten technischen Widerstand bei 2.550 US-Dollar je Tonne, ist aus technischer Sicht der Weg bis zum Jahreshoch bei etwa 2.770 US-Dollar je Tonne frei.
Rekordhohe Aluminiumproduktion in China
Vor dem Hintergrund einer rekordhohen Aluminiumproduktion in China ist der jüngste Preisanstieg schon beachtlich. Denn wie das chinesische Nationale Statistikbüro zur Wochenmitte mitteilte, kletterte die Aluminiumproduktion im Reich der Mitte im August auf einen Rekordwert von 3,73 Millionen Tonnen. Allerdings lag die Aluminiumproduktion damit „nur“ um 2,5% über dem Vorjahresniveau; im Juli hatte der Zuwachs noch rund 6% betragen. Für die ersten acht Monate ergibt sich demnach ein Plus von rund 5,1%. Die deutliche Preiserholung bei Aluminium – seit Ende Juli ist der Aluminiumpreis um knapp 14% gestiegen – dürfte einer der Gründe für die nun steigende chinesische Produktion sein.
Dank der hohen Produktion kann die Volksrepublik nun aber auch kräftig exportieren. So lagen die chinesischen Ausfuhren von unverarbeitetem Aluminium im August den dritten Monat in Folge bei rund 600.000 Tonnen und damit kaum niedriger als im Rekordhoch von Mitte 2022. Allerdings sinken zugleich die Lagerbestände – hier wie auch dort: die Bestände an der LME registrierten Aluminiumbestände sowie die an der Shanghai Metal Exchange und die von der Research Group Shanghai Metals Markets ausgewiesenen kommerziellen Lagerbestände aus China. Dies spricht für kurzfristig weiter steigende Preise.