Aluminiumpreis mit Knappheits-Faktor
Der Preis für Aluminium ist seit den Jahreshochs Anfang März deutlich eingebrochen. Von rund 3.850 US-Dollar je Tonne ging es für das Leichtmetall um mehr als 40% abwärts. In der vergangenen Woche markierte Aluminium knapp oberhalb der Marke von 2.200 US-Dollar je Tonne ein frisches Jahrestief. Nun könnten die Notierungen zunächst einmal ihren Boden gefunden haben.
Peking gebietet Stromsparmaßnahmen
Denn die Sorgen um ein knapper werdendes Angebot dürften die Preise stabilisieren. So wurden die Aluminiumhütten in der chinesischen Provinz Yunnan dazu aufgefordert, ihren Elektrizitätsverbrauch in dieser Woche um 10% zu reduzieren, da niedrige Wasserstände in der Region die Stromproduktion beeinträchtigen. Medienberichten zufolge sei zu befürchten, dass die Produktionsanlagen bereits im Laufe dieses Monats ihren Betrieb um 20% bis 30% reduzieren müssen. Dies dürfte Ängste schüren, dass ähnliche wie in der Region Sichuan im vergangenen Monat, die Produktion gänzlich eingestellt werden könnte, sofern Hitze und Trockenheit anhielten.
Die Region Yunnan ist ein bedeutender Standort der chinesischen Aluminiumproduktion. Hier wird rund ein Achtel des gesamten chinesischen Aluminiums produziert. Übergeordnet dürfte der Aluminiummarkt jedoch selbst bei einem zwischenzeitlichen Produktionsausfall in Yunnan gut versorgt bleiben. Trotz der wetterbedingten Stromsparmaßnahmen im Juli soll die Produktion des Leichtmetalls im August mit 3,5 Millionen Tonnen robust geblieben und gegenüber dem Vormonat nur leicht rückläufig gewesen sein.