Aluminiumpreise rutschen ab
Der Aluminiumpreis ist deutlich gefallen. Ende Mai notierte das Leichtmetall noch auf Jahreshöchstkursniveau bei 2.767,50 US-Dollar je Tonne, mittlerweile ist das weißlich glänzende Industriemetall bereits für 2.400 US-Dollar je Tonne zu haben. Bleibt ein kräftiger Kursverlust von rund 13% in gerade einmal sechs Handelswochen. Preisbelastend wirken derzeit vor allem die schwachen Nachfrageaussichten, insbesondere im Hauptabsatzmarkt China. Zwar dürfte laut Bloomberg Intelligence das chinesische Nachfragewachstum im laufenden Jahr mit 3,7% etwas höher ausfallen als im Vorjahr (2,9%), doch dahinter verbirgt sich nichtsdestotrotz eine Verlangsamung der Nachfragedynamik.
Bremsend wirken insbesondere die schwachen Bauaktivitäten sowie eine Verlangsamung im Ausbau der Solarkapazitäten. Ein starker Nachfragetreiber ist neben der Verpackungsindustrie die Elektromobilitätsbranche: Der Anteil dieses Nachfragesegments an Chinas Aluminiumnachfrage könnte demnach von lediglich drei Prozent im Jahr 2022 auf mehr als sieben Prozent im Jahr 2025 steigen. Dies dürfte auf mittlere Sicht nicht ohne Einfluss auf die Aluminiumpreise bleiben. Aus technischer Sicht stehen die Chancen gut dafür, dass sich der Aluminiumpreis im Kursbereich um 2.400 US-Dollar je Tonne stabilisiert und wieder nach oben dreht. Auf diesem Level ist der Alupreis aus charttechnischer Sicht zunächst unterstützt.