Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3250
Ukraine und Russland brauchen Soldaten für den Krieg

Amnesty International prangert Zwangsrekrutierungen in der Ukraine an

Ukrainische Fahne weht vor den Ruinen zerstörter Häuser. © Metin Aktas / AA / picture alliance
Um den Krieg gegen Russland führen zu können, werden in der Ukraine Berichten zufolge massiv Rekruten gegen ihren Willen einbezogen. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International fordert nun offizielle Untersuchungen. Auch in Russland werden die Rekrutierungsbemühungen forciert.

In der Ukraine laufen die Vorbereitungen für die große Gegenoffensive auf Hochtouren. Auch die Mobilisierung wird massiv forciert. Allerdings scheint der Widerstand der Ukrainer gegen die Einziehung in das ukrainische Militär massiv zu wachsen. 

Amnesty International fordert offizielle Untersuchung

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) untersucht jetzt Verletzungen des Kriegsdienstverweigerungsrechts in der Ukraine. Zwar gibt es schon lange besorgte Blicke nicht nur der Menschenrechtsorganisation auf die Umsetzung der Mobilisierung in der Ukraine (FB vom 16.12.2023). Inzwischen ist die Zahl der Beschwerden betroffener Ukrainer (Wehrpflichtige, deren Angehörige) aber so groß, dass AI auch eine offizielle Untersuchung der Mobilisierung eingeleitet hat. Das sagte die AI-Vertreterin Syuksyu Rasyanen. 

Der vielfach getätigte Vorwurf: Oft werde die Mobilisierung „ohne Einhaltung der gesetzlichen Verfahren durchgeführt.“ Im Internet finden sich auf ukrainischen Kanälen zahlreiche Videos davon, wie Wehrpflichtige auf offener Straße, mit Gewalt und gegen ihren Willen direkt eingezogen werden. 

Russland braucht mehr Rekruten

Auch Russland forciert derweil seine Rekrutierungsbemühungen. Moskau hat eine Novelle des Einberufungsgesetzes beschlossen. Russische Staatsbürger können nun auf elektronischem Wege einberufen werden. Das gilt für Wehrpflichtige und Reservisten. Wer nicht auf die Vorladung zum Wehrkommissariat reagiert, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Dann drohen Geldstrafen bis etwa 3.000 Rubel (Mindestlohn ca. 14.000 Rubel). 

Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung habe in Russland aber weiter Bestand, heißt es. Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer sei derweil auf ein Rekordniveau gestiegen. Im März waren vor den russischen Militärgerichten gut 600 Verfahren anhängig. Das hat das kremlkritische Magazin "MediaZona" berichtet. Russische Organisationen schätzen, dass etwa jeder zweite Antrag auf Kriegsdienstverweigerung abgelehnt wird.

Verweigerungsrecht gilt auch in Kriegszeiten

Laut internationalen Standards gestattet das Recht auf Kriegsdienstverweigerung es jeder Person, vom verpflichtenden Militärdienst ausgenommen zu werden, wenn der Mensch den Dienst nicht in Einklang mit seiner Religion oder Überzeugung bringen kann. Das gilt auch in Kriegszeiten.     

Fazit: Je länger der Ukraine-Krieg dauert, desto mehr Rekruten werden wider Willen an die Front geschickt. Darum sollte es auf beiden Seiten ein hohes humanitäres Interesse geben, die Waffen zum Schweigen zu bringen.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Lessons Learned aus dem Markttest TOPS 2025

Die Quintessenz für Kunden und Marktteilnehmer

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Im Interview mit dem FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann diskutieren die Gründungspartner der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, Ralf Vielhaber und Jörg Richter, die Ergebnisse des Markttests TOPS 2025. Wie haben Banken und Vermögensverwalter in der Ruhestandsplanung abgeschnitten? Welche Trends und Schwachstellen wurden deutlich? Ein Gespräch, das interessante Einblicke in die Beratungsqualität und die langfristige Performance der Finanzdienstleister bietet.
  • Der Münchhausen aus dem Sauerland oder: Die Lüge als Staatsräson

Friedrich Merz spielt mit der Demokratie

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Lüge und Wortbruch sind in der Politik allgegenwärtig – Niccolò Machiavelli (1469–1527) hatte sie einst zum Handwerkszeug des cleveren Machtpolitikers erklärt. Doch was unterscheidet die Dreistigkeit eines Donald Trump von der „Weisheit“ eines Friedrich Merz? FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber wirft seinen Blick auf die „Kunst der politischen Täuschung“ in Deutschland. Er offenbart unbequeme Wahrheiten und wirft die Frage auf: Welche Lügen akzeptieren Wähler noch – und welche nicht mehr?
  • Fuchs plus
  • Klimaneutralität im Grundgesetz: Ein Blick in die Zukunft

Klimaschutz-Kritiker können zu Verfassungsfeinden werden

Die grundgesetzliche Festschreibung des Ziels "Klimaneutralität bis zum Jahr 2025" wird Wohlstand in erheblichem Ausmaß vernichten. Es wird eine Gesetzesgrundlage geschaffen, mit der zahlreiche wirtschaftliche Entscheidungen massiv beeinflusst und gesteuert werden. Außerdem besteht das Risiko, dass die Festschreibung im Grundgesetz zu großen Eingriffen in persönliche Freiheiten führen wird. FUCHSBRIEFE wagen einen Blick in die Zukunft.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Klimaneutralität im Grundgesetz: Ein Blick in die Zukunft

Klimaschutz-Kritiker können zu Verfassungsfeinden werden

Die grundgesetzliche Festschreibung des Ziels "Klimaneutralität bis zum Jahr 2025" wird Wohlstand in erheblichem Ausmaß vernichten. Es wird eine Gesetzesgrundlage geschaffen, mit der zahlreiche wirtschaftliche Entscheidungen massiv beeinflusst und gesteuert werden. Außerdem besteht das Risiko, dass die Festschreibung im Grundgesetz zu großen Eingriffen in persönliche Freiheiten führen wird. FUCHSBRIEFE wagen einen Blick in die Zukunft.
  • Monitoring bestätigt positiven Eindruck zur Deutsche Oppenheim Family Office AG

Deutsche Oppenheim Family Office AG: Vertrauen erneut verdient

Illustration erstellt mit ChatGPT
Die FUCHS | RICHTER Prüfinstanz hat bei ihrem umfassenden Monitoring der Deutsche Oppenheim Family Office AG keine Hinweise auf unethisches Verhalten gefunden. Das Unternehmen betont die Ernsthaftigkeit im Umgang mit Kundenanliegen und bietet eine transparente Beschwerdemöglichkeit. Auch die Beantwortung des aktuellen Fragebogens zur Kundenzufriedenheit durch das Bankhaus bestätigt diese Beobachtung.
  • Fuchs plus
  • Fundamentale Verschiebungen auf dem Forex-Markt

Trump rupft den Dollar

Der Dollar lässt seit dem Amtsantritt von Donald Trump Federn. Das ist für viele überraschend. FUCHS-Devisen schauen auf die Gewinner und analysieren, welche Währungen weiter Potenzial haben.
Zum Seitenanfang