Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3913
Flugzeug-Leasinggesellschaften erleiden hohe Verluste

An Russlands Himmel wächst das Risiko

Nahaufnahme Flugzeug Cockpit von außen. © GordonGrand / Fotolia
Im Laufe der nächsten Monate wird es immer gefährlicher, in Russland zu fliegen. Denn aufgrund der westlichen Sanktionen ist die Wartung der im Einsatz befindlichen Flugzeuge nicht mehr dauerhaft zu gewährleisten. Alle an den Sanktionen Beteiligten nehmen Flugunfälle in Kauf.

An Russlands Himmel wächst das Risiko. Das ist Folge der westlichen Sanktionen gegen das Land und dessen Abwehr-Reaktion. Einerseits geht es dabei um rund 570 Verkehrsjets, die als Leasing-Maschinen für russische Gesellschaften unterwegs waren. Die von den rund ein Dutzend Gesellschaften sowohl aus Europa wie aus Nordamerika und Fernost vermieteten Airbus- und Boeing-Flugzeuge waren in der Regel branchenüblich in Irland oder in Bermuda registriert und zugelassen. Sie unterstanden damit den dortigen Luftverkehrs-Aufsichtsbehörden.

Durch die westlichen Sanktionen sind diese Mietverträge im Prinzip über Nacht gegenstandslos geworden. Viele Leasing-Gesellschaften haben ihre Jets zurückgefordert. Russland hat das aber verweigert. Einerseits hätten die Leasing-Gesellschaften keine Entschädigungen an Russland gezahlt. Andererseits beruft sich Russland darauf, dass es ein Einflugverbot russischer Flugzeuge z B. in die EU gibt. Deswegen ist eine Übergabe der Jets auch praktisch gar nicht möglich. 

Wartung der Jets technisch unmöglich

Nach den Sanktionen hat die russische Regierung bisher rund 570 Verkehrsjets enteignet. Diese wurden auf eine russische Zulassung umgestellt. Damit sind nun die russischen Behörden für sie auch luftverkehrsrechtlich zuständig. Der durch diese Enteignung für die westlichen Leasing-Gesellschaften entstandene Schaden wird in der Branche auf 22,8 Milliarden Dollar beziffert. 

Aus den Sanktionen erwächst ein wartungstechnisches Sicherheitsproblem. Die westlichen Flugzeughersteller und Komponenten-Lieferanten - etwa für Triebwerke, Fahrwerke, Elektronik - dürfen ebenfalls nicht mehr nach Russland liefern. Sämtliche Flugzeuge können somit nicht mehr in den vorgeschriebenen Intervallen gewartet und ggf. repariert werden. Im Prinzip dürften die Flugzeuge nach bestimmten Fristen dann gar nicht mehr eingesetzt werden. Russland dürfte sich daran aber kaum halten. Vermutlich wird das Land versuchen, die Flugzeuge so lange wie möglich aus dem Bestand heraus zu ersetzen. 

Fazit: In der westlichen Flugzeugindustrie wird schon für die nahe Zukunft mit Unfällen dieser Flugzeuge gerechnet. Sowohl Russland, aber auch die EU und die USA nehmen diese "Kollateralschäden" in Kauf. Sollten die Flugzeuge je wieder in den Besitz der Leasisng-Gesellschaften zurückkommen, dann dürften sie in den meisten Fällen nicht mehr sinnvoll verwertbar sein. Eine Normalisierung des Luftverkehrs mit Russland ist in sehr weiter Ferne.
Neueste Artikel
  • Wochenbericht zu Projekt VII: Vermögensentwicklung, Drawdown & Handelsaktivitäten im Wochenvergleich

PP 7 (Private Banking Depot): Benchmark im oberen Mittelfeld – starke Gewinner, klare Verlierer und selektive Trades

Erstellt mit Canva
In KW 46 steigt das Benchmarkdepot (ID 605) um +1,22 Prozent auf Rang 16/44. 15 Institute übertreffen die Benchmark, 29 bleiben zurück. Beim Risiko entlastet sich die Benchmark deutlich (DD −1,30 pp). Gleichzeitig gab es 13 Transaktionen (~267 Tsd. €), konzentriert auf wenige Häuser. Ergebnis: Qualität vor Quantität – gezielte Orders statt Aktionismus.
  • Wochenbericht zu Projekt V: Wer schützt am besten vor Verlusten?

5. Performance-Projekt: Risikoarme Strategien setzen sich in Kalenderwoche 46 durch

Erstellt mit Canva
In der laufenden KW 46 überzeugt das Benchmarkdepot in PP 5 (vermögensverwaltende Fonds) laut den Daten von infront mit einem niedrigen Maximalverlust, doch mehrere Banken unterbieten diesen Wert sogar. Die Analyse zeigt: Einige Häuser bieten Anlegern nahezu vollständigen Drawdown-Schutz, während andere spürbar mehr Schwankung riskieren. Handelsaktivitäten blieben in dieser Woche aus.
  • Fuchs plus
  • Singapur: Anlagechancen in Zeiten niedriger Inflation

Goldilock-Szenario in Singapur

Mit Aktien aus Singapur sind Anleger dieses Jahr sehr gut gefahren. Obwohl der SGD zum Euro um mehr als 5% abwertete, lagen Investoren im Stadtstaat goldrichtig. FUCHS-Devisen werfen einen Blick auf die Empfehlungen des vorigen Jahres - und haben neue.
Zum Seitenanfang