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Weizen mit Verschnaufpause

Angebot wird weiter knapper

Der Weizenpreis konsolidiert gerade seine Rally. Aber die seit August laufende Aufwärtsbewegung bei Weizen ist unverändert intakt. Mitte Januar kletterte der Weizenpreis an der Warenterminbörse in Chicago bis knapp an die Marke von 700 US-Cent je Scheffel und damit auf den höchsten Stand seit sechs Jahren.

Die Rally beim Weizenpreis hat sich ein wenig abgekühlt. Aber der Weizenpreis konsolidiert seine deutliche Aufwärtsbewegung mit einem Rücksetzer auf 630 bis 640 US-Cent je Scheffel bisher nur. Der Getreiderohstoff dürfte seinen Aufwärtstrend aber schon bald wieder aufnehmen. Denn das weltweite Weizenangebot dürfte auch in naher Zukunft eher überschaubar bleiben.

So zeigen die jüngsten Erntedaten aus Argentinien, dass aus dem südamerikanischen Land weniger Weizen auf den Markt kommt. Die Weizenernte wurde hier in der zweiten Januarwoche abgeschlossen. Angaben des Auslandsdienstes des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) in Buenos Aires zufolge wurden 17,5 Millionen Tonnen Weizen geerntet. Damit ist die argentinische Ernte die geringste seit fünf Jahren.

Geringeres Angebot

Ungewöhnlich trockene Bedingungen und niedrige Temperaturen im nördlichen Zentrum des Weizenanbaugebiets verringerten die dortige Ernte um 3,5 Millionen Tonnen. In Buenos Aires selbst wurden dagegen etwas höhere Erträge erzielt. Dennoch ergibt sich im Vergleich mit dem Vorjahr ein nationales Ernteminus von rund 2,8 Millionen Tonnen.

Auch aus Russland dürfte künftig weniger Weizen auf den Weltmarkt kommen. Die russische Regierung hat eine ab Juni greifende Exportsteuer auf Weizen (wie auch auf Mais und Gerste) beschlossen. Bis dahin greift eine feste Steuer von zunächst 25 Euro, ab März dann 50 Euro je Tonne. Durch die Steuer soll der Preisauftrieb im Land begrenzt werden. Ab Juni wird dann bei steigenden Weltmarktpreisen die Exportsteuer entsprechend angehoben.

Russland erhebt Exportsteuer

Der Druck auf die Preise russischer Anbieter, der von dieser Steuer ausgehe, dürfte laut Angaben des Beratungshauses SovEcon die Sommerweizenfläche und damit die gesamte russische Weizenernte 2020/21 um zwei Millionen Tonnen reduzieren. Auch auf längere Sicht sinkt damit der Anreiz zum Weizenanbau. So rechnet SovEcon damit, dass die Winterweizenfläche zur Ernte 2022 um fünf bis zehn Prozent zurück gehen dürfte.

Fazit: Die Rally bei Weizen ist intakt. Die Marktlage spricht für weiter steigende Preise.

Empfehlung: Anleger, die long positioniert sind (siehe FD vom 9.10.20), heben den Stopp bis knapp unter 620 US-Cent je Scheffel an. Neueinsteiger können die aktuelle Konsolidierungsphase nutzen, um Positionen in Weizen aufzubauen. Das entsprechende Weizen-ETC hat die ISIN: DE 000 A0K RJ9 0.

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