Angebotsdefizit bei Platin als Preistreiber
Der Platinpreis dürfte in den kommenden Monaten deutlich zulegen. Denn am Markt verdichten sich die Anzeichen für eine zunehmende Knappheit des Edelmetalls. Der World Platinum Investment Council (WPIC) hat zu Monatsbeginn eine Studie mit Prognosen zu Angebot und Nachfrage am Platinmarkt bis 2027 veröffentlicht. Demnach rechnet der WPIC im gesamten Prognosezeitraum mit Angebotsdefiziten am Platinmarkt.
Bergbau-Prognose mit Risiken
Die Studie geht davon aus, dass das Platinangebot ab dem kommenden Jahr stagnieren, während für die Nachfrage ein deutlicher Anstieg erwartet wird. Zudem sieht der WPIC beträchtliche Abwärtsrisiken für das Minenangebot und verweist dabei unter anderem auf die sich verschlechternde Stromversorgung in Südafrika und auf das sinkende Angebot in Russland.
Somit könnte das Angebotsdefizit in den kommenden Jahren noch größer ausfallen als bisher prognostiziert. Bleibt die Minenproduktion im nächsten Jahr beispielsweise auf dem Niveau von 2023, würde das Angebotsdefizit 2024 bereits 900.000 Unzen betragen. In vier Jahren dürfte das Defizit bei mindestens einer Million Unzen liegen.
Preis knabbert am Widerstand
Mit Blick auf den Kursverlauf stellt die Marke von 1.050 US-Dollar je Feinunze derzeit noch eine Hürde dar. Gelingt dem Platinpreis der nachhaltige Anstieg über dieses Level, dürfte es zügig weiter aufwärts gehen.