Anhaltender Chip-Mangel über 2030 hinaus
Trotz der umfangreichen Bau-Aktivitäten für Chip-Fabriken wird ab Mitte des Jahrzehnts es einen Mangel bei diesen Komponenten geben. Der Chip-Mangel dürfte bis über 2030 hinaus andauern. Das ist die Erwartung der Deutschen Bank.
Grund für diese Prognose ist die Nachfrage-Entwicklung. Die Nachfrage nach den leistungsfähigsten Mikroprozessoren wächst schneller als das Angebot - und das trotz der Fabrikbauten. So werden zwar in den USA mehrere neue Chipfabriken von Samsung und TSMC gebaut. Auch in Taiwan und Japan sind neue Werke im Bau. In Deutschland (Magdeburg), Italien und Irland plant Intel große neue Fabriken. Sie sollen zum einen eigene Chips herstellen. Aber Intel will in Zukunft auch stärker als Auftragsproduzent auftreten, der Chips produziert, die von anderen Unternehmen entwickelt wurden.
In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts wird es einen Mangel an Mikroprozessoren geben
Betroffen sind Chips mit der fortschrittlichsten Technik, also den kleinsten „nodes“ (Transistoren). Die werden in Computer und Laptops eingebaut. Aber sie werden auch in Telefonen und großen Servern genutzt, die Cloudcomputing möglich machen und das Rückgrat des Internet bilden.
Eine besondere Nachfrage-Komponente kommt hinzu. In den kommenden Jahren werden solche Chips immer häufiger in Autos eingebaut. Sie sollen die Konnektivität erhöhen und sind für das automatisierte Fahren wichtig. Der Mangel wird außerdem KI-Prozessoren treffen.