Anpassungsfähiges Metall
Ähnlich wie bei anderen Industriemetallen ist auch der Preis für Aluminium inzwischen stark unter Druck. Zu Jahresbeginn notierte Aluminium noch oberhalb von 1.800 US-Dollar je Tonne. Im April rutschte der Preis für das Leichtmetall kurzzeitig deutlich unter die Marke von 1.500 US-Dollar je Tonne. Mit 1.465 US-Dollar je Tonne handelte Aluminium damit so tief, wie zuletzt während der Finanzkrise 2008/09. Somit hat der Aluminiumpreis während der ersten vier Monate des Jahres rund ein Fünftel eingebüßt.
Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Aluminium stark zurück gegangen. Darin gleicht Aluminium anderen Industriemetallen und Rohöl. Einer der weltweit größten Aluminiumproduzenten schätzt den globalen Angebotsüberschuss allein im ersten Quartal auf 1,7 Mio. t. Die weltweite Nachfrage nach dem Leichtmetall ging in den ersten drei Monaten des Jahres gegenüber dem Vorjahr um 6,4% zurück.
Angebotsseite passt sich an
Da von der Nachfrageseite her aktuell wenig Belebung zu erwarten ist, dürfte sich die Angebotsseite anpassen. So haben bereits einige Aluminiumproduzenten in den USA signalisiert, dass sie Produktionskapazitäten schließen und Investitionen zurück fahren. Dies dürfte den zuletzt dynamischen Preisverfall abbremsen.
Aus technischer Sicht ist Aluminium im Kursbereich um 1.500 US-Dollar je Tonne ebenfalls solide unterstützt. Während der vergangenen 17 Jahre drehten die Notierungen an diesem Level jeweils wieder gen Norden – mit Ausnahme der Finanzkrisenjahre 2008/09. Hier ging es bis etwa 1.350 USD je Tonne gen Süden, bevor eine deutliche Erholung einsetzte.
Fazit: Der Aluminiumpreis ist angeschlagen. Er scheint sich jedoch auf dem technisch wichtigen Unterstützungslevel um 1.500 US-Dollar je Tonne zu fangen.
Empfehlung: Antizyklisch agierende Investoren fangen hier bereits an, erste Long-Positionen aufzubauen. Ein entsprechendes Aluminium-ETC finden Sie unter der ISIN: DE 000 PB6 ALU 1.