Arabische Golf-Länder rücken zusammen
In die seit vielen Jahren vielfältig blockierten Beziehungen zwischen den arabischen Ländern kommt Bewegung. Die Länder auf der arabischen Halbinsel versuchen sich an einer diplomatischen Annäherung und Überwindung von Differenzen. Das könnte die Region beflügeln.
Die zunehmende Blockbildung zwischen dem Westen und dem Osten strahlt auch auf die arabischen Länder aus. Die sechs Länder, die sich im Gulf Cooperation Council (GCC) zusammengeschlossen haben, beraten morgen (Freitag, 14.4.) in Dschidda (Saudi-Arabien) darüber, Syrien die Rückkehr in die arabische Liga zu ermöglichen. Zu dem Treffen sind auch Jordanien, Ägypten und der Irak als "beratende Länder" eingeladen, da sie von der Entscheidung betroffen wären.
Arabische Länder rücken zusammen
Dem Treffen waren in den vergangenen Monaten einige diplomatische Reisen vorausgegangen. Der Präsident des syrischen Regimes, Bashar Al-Assad, hatte den Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate besucht und eine neue Annäherung thematisiert. Das war der erste Besuch den den arabischen Ländern seit Ausbruch des Syrien-Konfliktes im Jahr 2011. Parallel dazu führen Saudi-Arabien und Syrien bereits Gespräche über die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen.
Eine Annäherung gibt es auch zwischen Katar und Bahrein. Beide Länder wollen ihre Kommunikations-Stillstand (seit 2017) nun ebenfalls beenden. Es sei im Interesse beider Länder, künftig wieder stärker zu kooperieren und gemeinsam an einer Vernetzung und Vertiefung der Beziehungen der arabischen Länder zu arbeiten.
Fazit: Die arabischen Länder rücken zusammen. Sie versuchen, ihre jahrelangen unterschiedlichen Konflikte beizulegen und ihre Beziehungen zu vertiefen. Gelingt das, dürfte die Region Wachstumsimpulse bekommen, da Blockaden der vergangenen Jahre abgebaut werden.