Asteroiden-Bergbau rückt näher
Der Asteroiden-Bergbau lockt Investoren. Im Weltraum befinden sich schier unermessliche Schätze. Am vielversprechendsten sind die erdnahen Asteroiden. Manche davon bestehen fast vollständig aus Metallen wie Nickel, Kobalt, Eisen und Platin.
Bisher gibt es noch unzureichende Techniken, um diese Schätze abzubauen. Ausrüstungen in den Weltraum zu bringen und von dort Mineralien auf die Erde zurückzubringen ist zudem noch extrem teuer.
Von Fiktion zu Realität
Was bislang noch wie ein fiktives Szenario anmutet, könnte schon bald Realität werden. Analysten erwarten, dass wegen der Kapitalintensität des Geschäfts immer mehr private Raumfahrtunternehmen versuchen werden, an die Börse zu gehen.
Für Anleger könnte sich hier ein großes Geschäft entwickeln. In der zurückliegenden Dekade wurden Milliardenbeträge in neue Technologien zur Erkundung von Asteroiden investiert. Ein mögliches Ziel für die Weltraum-Bergleute ist zum Beispiel “Psyche 16”, ein Himmelskörper mit einem Durchmesser von 226 Kilometern. Der Asteroid soll Eisen im Wert von 10 Quintillionen Dollar enthalten. Das sind 100.000 Mal so viel wie die gesamte Wirtschaftsleistung der Welt.
Mission possible
Die NASA will 2022 eine Mission auf den Asteroiden starten. Dort will sie neue Erkenntnisse darüber erhalten, wie sich die Asteroiden formen und ihre mineralische Zusammensetzung erkunden. Die NASA geht davon aus, dass es mindestens 1.000 Asteroiden gibt, die für den Rohstoffabbau geeignet sind. Das gilt vor allem für solche, die von der Erde gut zu erreichen und die reich an Edelmetallen sind.
Die britische Asteroid Mining Corporation (AMC) erwartet, dass sich der erste Asteroiden-Bergbau auf Edelmetalle konzentrieren wird. Das Unternehmen hat das Ziel die erste Mine in zehn Jahren in Betrieb zu nehmen. Es hofft, 2027 eine Mission zu dem erdnäheren Asteroid “1986 DA” zu starten. Dieser Asteroid mit einem Durchmesser von 2,3 Kilometern soll der Datenbank Asterank zufolge Mineralien im Wert von 4,7 Billionen Dollar enthalten.
Luxus-Rohstoff Wasser
Wasser gilt als der wahre Luxus-Rohstoff im All. Die Japaner sehen den Mond als ein Sprungbrett für eine weitere Erforschung des Weltraums. Das japanische Start-Up Unternehmen ISpace will an den Mondpolen Eis finden, abbauen und elektrolytisch zu Wasser und Sauerstoff umwandeln, um es dann als Energierohstoff zugänglich zu machen.
Fazit: Die ersten Anleger in den jungen Weltraum-Bergbauunternehmen werden sicherlich Geld verlieren. Für die zweite Generation der Anleger dürfte das schon ganz anders aussehen.