Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1803
VW setzt neue Maßstäbe: Erstes Serien-Roboter-Taxi vorgestellt

Autonome Mobilität: Testbetrieb in Deutschland

© Sina Schuldt / dpa / picture alliance
Das autonome Fahren gewinnt an Dynamik, und VW überrascht mit dem ersten serienmäßigen Roboter-Taxi. Mit dem Pilotprojekt wie dem Ruftaxi-Dienst von Moia positioniert sich VW als Vorreiter. Daneben gibt es weitere Test mit autonomen Bussen in Hessen und Hannover.

Das autonome Fahren bekommt Schwung. Ein starker Taktgeber ist VW. Das Unternehmen hat Tesla am Dienstag überrascht und hat das erste in Serie produzierte Roboter-Taxi des Unternehmens vorgestellt. Der ID.Buzz AD soll ab Ende 2026 vom Band laufen.

VW positioniert sich damit als ernst zu nehmender Anbieter im autonomen Fahren. Das Unternehmen plant, den ID.Buzz AD an Flottenbetreiber (z. B. Uber, städtische Verkehrsgesellschaften) zu verkaufen. Es will seine autonomen Fahrzeuge nach aktueller Planung nicht selbst betreiben. 

Autonome Ruf-Taxis im Testbetrieb

Mit seiner Tochter Moia ergänzt VW bereits das autonome Fahrgangebot im öffentlichen Nahverkehr. Dort wird ein autonomer Ruftaxi-Dienst getestet. Noch ist ein Sicherheitsfahrer dabei. Im Herbst soll der dann entfallen und die Fahrzeuge ohne Fahrer und mit ausgewählten Passagieren unterweg sein. Bis heute haben die VW-Fahrzeuge einige tausend Kilometer in der Stadt zurückgelegt. 

Auch andere Anbieter testen das autonome Fahren inzwischen. In Hessen wird autonomes Fahren im Nahverkehr im Projekt Kira (KI-basierter Regelbetrieb autonomer On-Demand-Verkehre) ausprobiert. Die Fahrzeuge sind vollständig autonom (ebenfalls noch mit Sicherheitsfahrer). Zwischen den hessischen Kleinstädten Langen und Egelsbach können Testpersonen, die sich zuvor auf einer Webseite angemeldet haben, seit Mai einen Pkw anfordern, der sie in die Nachbarstadt bringt. Sechs Fahrzeuge stehen zur Verfügung. 

Automatisierung von Bus und Bahn 

In der Region Hannover wird in Kürze der erste großformatige autonome Linien-Bus mit der Erprobung im realen Straßenverkehr beginnen. Das Fahrzeug fährt auf einer rund sieben Kilometer langen Strecke durch die Stadt Burgdorf – im regulären Mischverkehr.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen das autonome Fahren künftig einsetzen. Bis 2027 soll eine Zulassung für autonom fahrende Fahrzeuge erreicht werden. Auch der U-Bahnbetrieb wird zunehmend automatisiert. Berechnungen der BVG zeigen, dass gut 30% mehr Beförderungsleistung bei gleicher Infrastruktur möglich ist (z. B. bessere Taktung). Eine Umsetzung sei ab 2030 realistisch. 

Verkehrsunternehmen fordern Geld

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sieht autonomes Fahren im ÖPNV als Schlüsseltechnologie für die Zukunft. Das wurde auf dem Branchentreffen (17. - 19.6 in Hamburg) klar. Auf dem Mobilitätskongress forderte der Verband natürlich 3 Mrd. Euro für die Projektphase und die Integration in den Hochlauf. Dabei ist der wirtschaftliche Druck so hoch, dass er Investitionen in diese aussichtsreichen Innovationen rechtfertigt. Außerdem sollen fünf bis sieben Modellregionen geschaffen werden, um die Technik zu testen. 

Fazit: Die USA und China bleiben Frontrunner im autonomen Fahren im ÖPNV und sind schon deutlich weiter als Deutschland. Langsam kommt das Thema aber auch hierzulande ins Rollen und hat mit VW einen starken Akteur auf seiner Seite. Bleibt zu hoffen, dass es gelingt, die technischen Chancen zügig zu nutzen, die in anderen Ländern schon Alltag sind.   

Meist gelesene Artikel
  • Rentenreform, Umlageverfahren, Gerechtigkeit: Warum der „Boomer-Soli“ am Kernproblem vorbeigeht

Der „Boomer-Soli“ ist keine Lösung, sondern unfaire Umverteilung

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bzw. die dort agierenden Forscher Stefan Bach, Maximilian Blesch, Annica Gehlen, Johannes Geyer, Peter Haan, Stefan Klotz und Bruno Veltri, will die Rentenlücke mit einer Sonderabgabe auf Alterseinkünfte schließen – innerhalb der Babyboomer-Generation. Das geht so nicht, emint FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. Wer das Umlagesystem ernst nimmt, muss die Kinderfrage zentral stellen - oder er soll es ganz abschaffen.
  • Die Würde des Amtes verlangt Transparenz, nicht Kungelei

Schluss mit dem Hinterzimmer – Richterwahl neu denken!

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag
Der Fall Brosius-Gersdorf zeigt: Nicht die Medien, sondern das undurchsichtige Auswahlverfahren für Verfassungsrichter ist das eigentliche Problem. Wer Recht über alle spricht, sollte sich auch öffentlich erklären müssen. Deutschland braucht endlich öffentliche Befragungen, fordert FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.
  • Mit Merz aufs falsche Pferd gesetzt

Politik in der Schieflage

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag
Zurück aus dem Urlaub zeigt sich FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber ein Deutschland im Wandel – doch zu vieles geht politisch weiter in die falsche Richtung. Politische Gegner sollen mit juristischen Mitteln ausgeschaltet, das Verfassungsgericht durch Personalrochaden auf Linie gebracht werden. Der Haushaltsentwurf ist Beweis für ein weiteres gebrochenes Versprechen der Regierung: deutlich mehr zu investieren. Viele Unternehmer nicken das ab, weil die Konjunktur etwas anzieht. Ein Fehler.
Neueste Artikel
  • Vermögensverwaltende Fonds in KW 29: Gewinner, Verlierer und Risiko im Vergleich – Das bewegt die Depots

Projekt 8: Starke Schwankungen, klare Sieger – Die Performance der vermögensverwaltenden Fonds in Kalenderwoche 29

Illustriert mit Canva und ChatGPT
In Kalenderwoche 29 zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Banken im Performance-Projekt 8. Während einige Institute mit starker Wertentwicklung und kontrolliertem Risiko glänzen, geraten andere durch hohe Drawdowns unter Druck. Wie sich die Banken im Vergleich zum Benchmarkdepot schlagen, zeigt unser Wochenbericht.
  • Projekt 7 (Private Banking Depot) in KW 29 – Performance, Risiko und Gewinner

Value Experts und Lungershausen dominieren – Benchmarkdepot mit starker Balance aus Rendite und Risiko

Illustriert mit Canva und ChatGPT
In Kalenderwoche 29 überzeugt das Benchmarkdepot von Projekt 7 mit einer gelungenen Mischung aus Rendite und gesunkenem Risiko. Value Experts Vermögensverwaltungs AG und Lungershausen Eggensperger Enzler & Partner AG setzen sich an die Spitze. Wer zu den Gewinnern zählt, wer enttäuscht und wie sich die Risikoprofile verändert haben, lesen Sie hier.
  • Fuchs plus
  • Silberpreis-Rally: Unsicherheit treibt Nachfrage nach sicherem Hafen

Indien treibt Silberboom

© TomekD76 / Getty Images / iStock
Die Silber-Rally nimmt Fahrt auf: Mit einem Anstieg von über 5% überschreitet der Silberpreis die Marke von 39 US-Dollar je Feinunze und lässt Gold hinter sich. Ausgelöst durch geopolitische Unsicherheiten und steigende Nachfrage in Indien, bleibt der Aufwärtstrend intakt. Erfahren Sie, warum Investoren trotz Rekordpreisen weiter in Silber investieren und welche Rolle die Industrie dabei spielt.
Zum Seitenanfang