BASF startet ins Wasserstoff-Geschäft
Wenn Wasserstoff in die Luft geht, dann ist das eigentlich keine gute Sache. Anders ist das, wenn neue Prototypen von Flugzeugen mit Wasserstoff betrieben werden. Dazu hat jetzt auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein Projekt gestartet - das mit immerhin 45 Mio. Euro gefördert wird. Und auch der Chemie-Riese BASF will sich die Chancen der Wasserstoff-Wirtschaft nicht entgehen lassen.
Die Chancen der Wasserstoff-Wirtschaft sind keine Hirngespinste. Auch wenn in Deutschland vieles länger dauert als in anderen Ländern der Welt. Zwei aktuelle Entwicklungen zeigen jedenfalls, dass auch hierzulande Bewegung in das neue Segment kommt.
Das Chemieunternehmen BASF verstärkt seine Aktivitäten im Brennstoffzellen-Geschäft. Vor wenigen Tagen meldete die BASF-Tochter Environmental Catalyst and Metal Solutions gemeinsam mit der Advent Technologies Holdings eine Vereinbarung zum Aufbau einer Lieferkette für Brennstoffzellenkomponenten. Zudem wurden Gespräche über eine Ausweitung der Partnerschaft für die Elektrolyse aufgenommen. Das Projekt „Green HiPro“ von Advent umfasst die Entwicklung, das Design und die Herstellung von Brennstoffzellen und Elektrolyseuren.
Wasserstoff geht in die Luft - aber kontrolliert
Auch in der Luftfahrt wird Wasserstoff seine Anwendungsmöglichkeiten finden. Nach Großbritannien und den USA soll nun auch ein Wasserstoff-Flugzeug entwickelt und getestet werden. Das Wirtschaftsministerium förderte die Umrüstung und Erforschung des neuen Antriebs mit satten 45 Mio. Euro. Ab 2025 soll das Flugzeug getestet werden. Die DLR hält aber noch unter Verschluss, um welchen Flugzeugtyp es sich bei dem Testprojekt handelt. Das soll erst auf dem Luftfahrtsalon Le Bourget (20.6.) offiziell gemacht werden, so die DLR auf Anfrage von FUCHS H2-Invest. Nun, wie sind gespannt, ob sich das Flugzeug von den Typen unterscheidet, die in UK (Dornier 228) und in den USA bereits getestet wurden und erfolgreiche Erstflüge absolviert haben.
Im Zuge unserer Fokus-Erweiterung über die vornehmlich US-Unternehmen hinaus haben wir in dieser Ausgabe unsere Wasserstoff-Spezialbriefes noch ein höchst interessantes H2-Startup unter die Lupe genommen. Das will den Schiffsverkehr - ebenfalls ein voraussichtlich gigantischer Markt für den Einsatz von Brennstoffzellen und Wasserstoff - erobern.
Fazit: Wir sehen, dass immer mehr Unternehmen Wasserstoff-Chancen wittern und Projekte dazu starten. Das ist eine globale Entwicklung, auch wenn diese mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten abläuft. Für Anleger werden sich damit noch mehr Chancen ergeben. Ein weiterer Effekt wird sein, dass sich das Chance-Risiko-Profil von Wasserstoff-Investments deutlich verbessern wird. Wir werden dieser Entwicklung mit einer fortgesetzten Fokus-Erweiterung auf andere Unternehmen Rechnung tragen.