Bauholz-Preise wachsen in den Himmel
Die Preise für Bauholz (Lumber) erleben gerade eine gigantische Hausse. Seit den Corona-Crash-Tiefs Ende März ist der Preis für Bauholz an der Warenterminbörse in Chicago von rund 250 Dollar auf in der Spitze rund 920 Dollar nach oben geschossen. Innerhalb von gerade einmal fünf Monaten hat sich der Bauholzpreis damit beinahe vervierfacht.
Der rasante Anstieg der Holzpreise spiegelt die blühende US-Baukonjunktur. In den Vereinigten Staaten ist Holz das bevorzugte Baumaterial für Wohnhäuser. Für ein Durchschnittshaus werden dort, Angaben des nationalen Hausbauverbands zufolge, etwa 34 Kubikmeter Tannenholz verarbeitet.
Holzproduktion im Lockdown runtergefahren
Zieht der Holzpreis an, ist das ein Zeichen dafür, dass die Bautätigkeit zunimmt. Diese wird vor allem durch die dauerhaften Niedrigzinsen angefacht. Laut jüngsten Daten des US-Bureau of Census stieg die Zahl der Baubeginne in den USA im Juli um 22,6%. Die Zahl der Neubauten von Einfamilienhäusern legte im Juli um 8,2% zu. Bereits im Juni zog die Zahl der Eigenheim-Neubauten um fast 20% an.
Auf der anderen Seite wurde im Zuge der Lockdowns die Holzproduktion stark zurück gefahren. Somit wird die Bauholz-Hausse von beiden Seiten am Leben gehalten: steigende Nachfrage auf der einen und ein sinkendes Angebot auf der anderen Seite. Aktuell korrigiert der Bauholz-Future seine dynamische Aufwärtsbewegung der vergangenen drei Monate. Mit derzeit rund 700 Dollar handelt der Bauholzpreis bereits wieder rund 24% unter seinem Allzeithoch.
Fazit: Der aktuelle Kursrücksetzer bietet mittelfristig orientierten Anlegern eine Einstiegsgelegenheit bei Bauholz.
Empfehlung: Wer den – vergleichsweise illiquiden – Terminkontrakt nicht direkt erwerben möchte, kann über den iShares Global Timber & Forestry ETF an der Kursentwicklung von 25 Unternehmen aus der Holz- und Forstbranche partizipieren (ISIN: IE00B27YCF74).