Baumwollpreis geht steil
Der Baumwollpreis ist mit aktuell rund 90,50 US-Cent je Pfund allein in den vergangenen drei Wochen um satte 13% gestiegen. Auf dem aktuellen Kursniveau handelt Baumwolle so hoch, wie seit drei Jahren nicht mehr. Aus charttechnischer Sicht liegt die nächste Hürde auf dem Weg zur 1-Dollar-Marke bei 95 Cent je Pfund. Dort trifft der Baumwollpreis jedoch auf einen massiven Widerstand. Lediglich im Jahr 2011 konnte Baumwolle dieses Niveau toppen und in der Spitze bis auf rund 220 Cent je Pfund klettern.
China kauft den Markt leer
Fundamentalen Rückenwind bekommt der Baumwollpreis durch eine steigende Nachfrage bei einem per Saldo sinkenden Angebot. So waren in der vergangenen Woche mit einem Plus von 36% gegenüber der Vorwoche die höchsten US-Baumwollexporte der laufenden Saison gemeldet worden.
Die wachsende Nachfrage kommt vor allem aus dem Reich der Mitte. Angaben zufolge ging etwa ein Drittel der US-Exporte nach China. Unter Bezug auf die chinesische Zollbehörde meldete die Nachrichtenagentur Xinhua, dass China 2020 mit 2,2 Millionen Tonnen rund 17% mehr Baumwolle eingeführt hat, als ein Jahr zuvor.
US-Lager leeren sich
Bereits vor diesen Meldungen hatten mehrere Prognosen einer insgesamt kleineren Baumwollanbaufläche in den USA die Preise steigen lassen. Dies verwundert kaum, dürften doch bereits jetzt die US-Lagerbestände an Baumwolle auf ein Vierjahrestief sinken. Bleibt die Nachfrage weiterhin hoch, dürften sich die Baumwoll-Lager noch weiter leeren.
Fazit: Eine wachsende Nachfrage trifft auf ein sinkendes Angebot. Die Baumwoll-Rally ist intakt, wird jedoch zunehmend steiler.
Empfehlung: Der Stopp für bestehende Longpositionen kann bis etwa 83 US-Cent je Pfund angehoben werden. Das entsprechende Baumwoll-ETC finden Sie unter der ISIN: DE 000 A0k RJW 6.