Baumwollpreis zieht an

Die Konsolidierung beim Baumwollpreis hatte sich im März ausgeweitet. Nachdem der Preis für den Textilrohstoff Ende Februar bereits kurzzeitig die Marke von 100 US-Cent je Pfund Baumwolle anvisiert hat, rutschten die Notierungen bis Ende März auf knapp 78 US-Cent je Pfund ab. 

Mit Beginn des zweiten Quartals ziehen die Baumwollkurse an der New York Cotton Exchange nun wieder deutlicher an. Der richtungweisende Cotton-Future kletterte wieder über die Marke von 86 US-Cent je Pfund. Mit diesem kräftigen Dreh (+10% seit Monatsbeginn) nimmt der wichtige Textilrohstoff seinen vor gut einem Jahr begonnenen Aufwärtstrend wieder auf. 

Baumwoll-Bullen reiten los

Unterstützung bekommen die „Baumwoll-Bullen“ von der aktuellen Versorgungssituation. Der Baumwollmarkt scheint jüngsten Daten des US-Landwirtschaftsministeriums USDA zufolge deutlich angespannter als zunächst erwartet. Den Angaben zufolge dürften die weltweiten Endbestände der laufenden Saison 2020/21 auf 93,5 Millionen Ballen fallen. Damit fallen sie rund eine Million Ballen niedriger aus als bislang antizipiert. 

Außerhalb Chinas dürften die Lagerbestände auf 55,6 Millionen Ballen fallen. Das wären knapp zwei Millionen Ballen weniger als bislang prognostiziert. Zwar sind dem Bericht zufolge inzwischen acht Prozent der US-Baumwollflächen eingesät – etwas mehr als im Schnitt der letzten fünf Jahre. Doch die Agrarbehörde hat ihre Prognose für die US-Baumwollbestände zum Ende des laufenden Erntezyklus auf 3,9 Millionen Ballen nach unten revidiert. Noch niedriger waren die Bestände zuletzt vor vier Jahren. Der Grund für die Knappheit liegt laut USDA in höher als erwartet ausgefallenen Exporten. Auch die anhaltende Trockenheit in weiten Teilen von Texas schürt Sorgen hinsichtlich der Aussaat der neuen Pflanzen.