Berliner Lebensmittellieferant mit rasantem Umsatzwachstum
Unternehmen: HelloFresh wurde 2011 unter finanzieller Beteiligung der Berliner Start up-Schmiede Rocket Internet gegründet. Nachdem ein für 2015 geplanter Börsengang quasi in letzter Minute abgesagt wurde, hat es das Unternehmen in diesem Jahr an die Börse geschafft.
Geschäftsentwicklung: In Kochboxen liefert HelloFresh passende Zutaten in der richtigen Menge und die Rezepte für Gerichte zum Selbstkochen frei Haus. Damit zielt das Haus auf Kunden, die in ihren Essgewohnheiten Wert auf qualitativ hochwertige und frische Zutaten legen, gleichzeitig aber zu bequem sind, passende Rezepte zu suchen.
Bewertung: Der Kurs der Aktie ist seit der Erstnotiz kräftig gefallen (-13 %). Dennoch kommt die Firma auf einen Börsenwert von 1,4 Mrd. Euro. Noch arbeitet HelloFresh defizitär, aber das Unternehmen wächst schnell und investiert massiv ins Marketing. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurde der Umsatz von 41 Mio. auf 198 Mio. Euro fast verfünffacht.
Chancen & Risiken: Die Geschäftsidee ist clever und kommt bei jungen, zahlungskräftigen Großstadtbewohnern (Hipstern) gut an. Mit dem Geld aus dem Börsengang soll das Wachstum vorangetrieben werden. Umsatzwachstum geht hier im Moment vor Gewinnerzielung. Die schlechte Stimmung bei Peer-Group Unternehmen, beispielsweise beim US-Lebensmittelversender BlueApron, drückt aktuell auch auf den Aktienkurs. Zudem könnte der Versandriesen Amazon den Berlinern das Leben schwer machen.
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Facts & Figures - ISIN: DE 000 A16 140 8 |
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Branche |
Lebensmittel / Logistik |
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Ausgabepreis |
10,25 EUR (akt. 8,91 EUR) |
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Zeichnungsfrist |
abgelaufen |
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Erstnotiz |
2. November |
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Börsenplatz |
Frankfurt |
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Konsortialbanken |
k. A. |
Fazit: Die Geschäftsidee hat Potential, die Aktie ist aber noch zu hoch bewertet. Wir nehmen die Aktie auf ihre Watchlist und warten eine Bodenbildung ab.